Ostwestfälische Kinderchöre senden Hoffnung in die Ukraine
Tina Meyer-Jaschke leitet den Kinder- und Jugendchor «Young Rhythm» im ostwesfälischen Erwitte. Dort arbeitet die Gesangspädagogin auch an der Musikschule. Als die Einrichtung vor einigen Tagen ein Benefizkonzert für die Ukraine veranstaltete, wurde auch das von Martin Buchholz auf die aktuelle Situation umgedichtete Weihnachtslied «Zünde deine Kerze an» gesungen.
Sowohl Meyer-Jaschke als auch Roland Osthaus – ein befreundeter Chorleiter – hatten danach eine spontane Idee: Der Kirchenmusiker der Lambertus-Gemeinde, Langenberg, der den Kinderchor «Piccolos» leitet, und die Gesangpädagogin wollten eigentlich «nur» ein Handy-Video produzieren, um ein Hoffnungszeichen in das von Krieg geplagte Land zu schicken.
Die beiden Kinderchöre taten sich zusammen und wollten «Brücken bauen» zwischen den beiden Ländern. Die Chorleiter nahmen sich mit 40 Sängerinnen und Sängern zwei Tage Zeit und produzierten ein hochwertiges Video. Darauf ist das Lied – mit Untertitel in deutscher, ukrainischer und englischer Sprache – aufgenommen zu sehen.
Licht für die Menschen, die vorm Terror fliehen
Der Liedermacher Martin Buchholz hatte das Lied «Zünde eine Kerze an» mit seinem ursprünglichen Text zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 geschrieben und jetzt – zwei Jahre später – auf die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine umgetextet. Buchholz singt darin von einem Licht, das für die Menschen leuchtet, die sich vor dem Krieg in der Ukraine fürchten.
«Der Gott des Friedens möge in der Not helfen und Kraft dafür zu geben, dem Hass zu widerstehn.» Das Licht möge auch leuchten «für den Mut, nicht aufzugeben, auch wenn wir noch keinen Ausweg sehn». Es möge leuchten für die Welt an allen Orten, Kiew, Charkiw, Warschau und Berlin und eine verbindende Kraft sein, «für die Menschen, die vor Terror fliehn».
Über Youtube ins ukrainische Fernsehen
Chorleiter Roland Orthaus hat das Video auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht. Dort wurde es bereits über 5'500 Mal angeklickt und dann über einen direkten Kontakt in die Ukraine geschickt. Eines der Chormitglieder hat zudem eine ukrainische Mutter, die den Text übersetzte. Über diese Kanäle haben es die Chorleiter in die Ukraine gesendet.
Dort griff es der grösste ukrainische Fernsehsender «1+1» auf und sendete den Beitrag im dortigen Morgenmagazin vor einem Millionen-Publikum. Der Beitrag war auch im You-Tube-Live-Stream des Senders zu sehen und wurde alleine dort von mehr als 12'000 Menschen angeschaut. «So ist aus einer kleinen Idee ein Beitrag geworden, der die Botschaft des Liedes zu vielen Menschen in der Ukraine, sowie zu Geflüchteten gebracht hat», erklärten die beiden Chorleiter gegenüber PRO.
Zum Originalartikel von PRO
Sehen Sie sich hier das Video an:
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Datum: 11.04.2022
Autor: Johannes Blöcher-Weil
Quelle: PRO Medienmagazin