Das Livenet-ABC des Jahres 2024 – Teil 2
N wie Nigeria
Aus den regelmässigen Meldungen über Misshandlungen und Massaker an Christen weltweit ragt Nigeria an Brutalität und Grausamkeit heraus. Im grössten Land Afrikas gibt es auf der einen Seite evangelistische Erfolge und im letzten Jahr wurde das grösste christliche Konzert in Lagos abgehalten – gleichzeitig lösten auch 2024 Massaker an Christen in Nigeria weltweit Entsetzen aus. «Ungläubige» werden exekutiert und massenhaft Kirchen zur Schliessung gezwungen. Im Jahr 2023 wurden über 8000 Christen im Land gewaltsam getötet.
O wie Okkultes – wovon man besser die Finger lässt
Wenn Gott zur Vordertür rausgeschickt wird, kommen durch die Hintertür alle möglichen Geister rein. Auch aufgeklärte Menschen glauben, dass Sterne unser Schicksal bestimmen oder öffnen sich für Spiritismus, Manipulation und Hypnose. Halleluja-Kolumnist Samuel Urech riet, von Halloween die Finger zu lassen; zu viele Menschen laden unwissentlich Dämonen in ihr Leben ein. Aber ob «weisse» oder «schwarze» Magie – die wichtigste Nachricht über Satan ist, die dass er besiegt ist. Jesus ist stärker und ruft in die Freiheit.
P wie Personen
Wir berichteten auch 2024 über bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten. Zum Beispiel über Musiker: Alice Cooper gibt’s noch, Klaus Heizmann auch – er erfreute Tausende durch eine etwas andere Musik, und der raue US-Countrysänger Kris Kristofferson starb 2024. Gestorben ist ebenfalls der bekannte Autor und Redner Tony Campolo, während Evangelist Theo Lehmann, Star auf ostdeutschen Kanzeln, 90 wurde. Ein US-Pastor in ähnlichem Alter ist seit 74 Jahren im Dienst – Weltrekord! Dr. Thomas Schirrmacher trat leider als Chef der Weltweiten Ev. Allianz zurück. Der deutsche Schriftsteller Tobias Haberl bekennt sich im säkulären Umfeld sehr deutlich zu seinem Glauben, der Trainer der spanischen Nationalmannschaft tut dasselbe im Sport – und Samuel Koch und Samuel Harfst tun auf ihrer Tournee beides: reden und singen.
Und versprochen: nächstes Jahr gibt’s mehr Frauen 😊
Q wie Queeres und Anderes
Die queere Abendmahlsparodie der Pariser Olympia-Eröffnung ist noch in Erinnerung (inkl. Diskussion, ob es eine war). Am European Song Contest feiern Non-Binäre Nemo als ihren Messias (inkl. Dornenkrone). In der Schweiz ist es kein Problem, sein Geschlecht zu ändern, was immer wieder zu interessanten Erfahrungen führt. Generell scheint der woke Hype seinen Höhepunkt überschritten zu haben: grosse Firmen ziehen ihre Unterstützung der queeren Community zurück; im liberalen Norwegen beziehen 36 Kirchen eine gemeinsame Position dagegen. Ohne Probleme unzulässig zu vereinfachen, bringen wir ehrliche Lebensberichte von Menschen, die Veränderung erleben, aber auch Rat und Hilfe zu diesem komplexen Themenbereich.
R wie Religion und Religionen
Unsere Welt wird nicht säkulärer, sondern als Ganzes religiöser. Wüssten Sie, was die religiösesten Länder der Welt sind? Das Christentum ist weltweit immer noch die grösste Religion, auch wenn der Glaube in vielen Ländern umkämpft ist (siehe unten unter «Verfolgung») – und auch wenn westliche Länder immer wieder mal Mühe damit haben. Aber bleiben wir positiv: Studien ergeben immer wieder, dass religiöse Menschen anders – z.B. hilfsbereiter – sind.
S wie Schweiz
Diverses gab es über unser Land zu berichten: Das Parlament ist im Durchschnitt offenbar frömmer als die Bevölkerung, aber im Genfersee darf nach wie vor nicht getauft werden. Mal sehen, was der Europäische Menschengerichtshof dazu sagt. Die Schweizer lieben die Familie. Der Bund FEG wird 150 Jahre alt, die Freikirchen entwickeln sich ansonsten positiv, werden aber immer wieder mal ungerecht behandelt. Das Fenster zum Sonntag läuft weiter – und das junge IGW und die bejahrte Dame Chrischona gehen in Zukunft zusammen.
T wie Trump
Zu ihm haben wir nicht viel – aber Sie lesen ja anderswo im Übermass von ihm. Deutet die Tatsache, dass die weissen Protestanten in den USA ihm treu bleiben, wirklich auf eine gefährlich-naive Frömmigkeit hin, wie europäische christliche Leiter es gern darstellen? Und was bedeutet seine Wiederwahl unter dem Strich für Medien, Europa – und Christen?
U wie Ukraine
Im kriegsgeplagten Land leben viele Christen. In gewissen Regionen sind sie unter Druck, versuchen aber mit aller Kraft, ihre Hoffnung auf Gott zu setzen. Wir berichten über Hilfen, die Christen im Land leisten; und wir helfen zur Einordnung des Ganzen aus persönlicher Sicht einer Ukrainisch-Schweizerin.
V wie Verfolgung in vielen Ländern
Verfolgung, Unterdrückung und Vertreibung von Christen sind auch 2024 Realität und wurden in Medien gelegentlich (aber noch zu selten) wahrgenommen, wie kürzlich in der Sonntagszeitung. Weltweit sind fast die Hälfte aller Flüchtlinge Christen, die wegen ihres Glaubens fliehen. Wir brachten 2024 Berichte u.a. aus Burkina Faso, Nicaragua, China, Kuba, Somalia, Nepal, Haiti, Laos und Pakistan – von wo gelegentlich auch positive Nachrichten kommen. Schweizer Christen treten immer wieder aktiv gegen die weltweite Christenverfolgung auf: «Wir schweigen nicht!».
W wie Wachstum der Kirche weltweit
Das ist die gute andere Seite: die christliche Gemeinde wächst in vielen Ländern der Erde, zum Beispiel in Saudiarabien (!), Vietnam – überhaupt in Asien - oder im Iran. Das weltweite Christentum wird südlicher, und z.B. lateinamerikanische Länder senden immer mehr Missionare aus, gerade in verschlossene Länder. Es bewegt sich etwas!
X wie Xundheit
Der Körper ist eine gute Gabe Gottes, die wir lieben sollen: in Thun gab es eine gut besuchte Konferenz zum Thema. Der Glaube bringt mehr Lebenszufriedenheit – aber es braucht Zeit, gute Gewohnheiten zusammen mit dem Körper einzuüben. Das Wort Gottes spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines gesunden Glaubens im Alltag. Wir verraten, wie gerade hochaktive christliche Leiter sich vor dem Burnout schützen können und wir haben uns darüber gefreut, dass die biblische Krankheit Lepra weltweit fast ausgerottet ist – alles Aspekte, wie der Glaube Seele und Körper gut tut.
Y wie Yemisi und andere Sportler
Die aufgestellte Christin Yemisi Ogunleye sorgte im Frühjahr an der Leichtathletik-WM mit Silber im Kugelstossen für eine «faustdicke Überraschung»; in Paris gewann sie für Deutschland nicht nur die Goldmedaille, sondern viele Herzen durch ihr offenes und natürliche Zeugnis, sogar die Bewunderung von Atheisten. Mit ihr zusammen haben sich in Paris überraschend viele Sportler und Sportlerinnen zum Glauben bekannt. Auch an der Fussball-EM bekannten sich eine ganze Reihe von Spielern zu Christus – nicht zuletzt die Mannschaft von Georgien, einem Land mit tiefer und langer christlicher Geschichte.
Z wie Generation Z
Ist die Generation Z besser als ihr Ruf? Die zwischen 1995 und 2010 Geborenen stehen oft in der Kritik – die «Generation Jetzt» ist ungeduldig, arbeitet nicht gern, ist schnell gestresst und will vor allem «chillen». Aber es gibt Positives: sie trinkt z.B. deutlich weniger Alkohol und ist deutlich offener für den Glauben als vorangehende Generationen: zum Beispiel steigt das religiöse Interesse bei jungen Männern in Finnland deutlich an. Bei der Frage, wie diese Generation für den Glauben zu gewinnen sei, fordert z.B. Geru Furrer im Livenet Talk, sie herauszufordern und nicht nur zu «bespassen». Wird die «letzte Generation» zur neuen Generation Hoffnung?
Das Alphabet ist zu kurz. Wir haben 2024 weitere Themengruppen behandelt. Suchen Sie z.B. auf der Frontseite nach «Singles», werden Sie einige Male fündig. Auch Ostern (inkl. Osterhase) und Weihnachten kommen mehrfach vor.
Mit diesem kleinen thematischen Jahresrückblick danken wir für Ihr Interesse, hoffen, Ihnen einiges Wichtige und Interessante vermittelt zu haben und freuen uns auf ein gemeinsames spannendes 2025.
Zum Thema:
Themen, Trends und Tatsachen: Das Livenet-ABC des Jahres 2024 – Teil 1
Besondere Silvestertradition: Jahresrückblick mal anders
Livenet-Tätigkeitsbericht 2023: Rückblick auf ein bewegtes Jahr
Datum: 28.12.2024
Autor:
Reinhold Scharnowski
Quelle:
Livenet