67. Eurovision Song Contest

Kirchen aktiv mitten unter Musikfans

Gottesdienst unter dem Motto «Imagine Peace»
Rund um den 67. ESC organisierte die Methodistische Kirche EMK in Liverpool zusammen mit der Heilsarmee und anderen ökumenischen Partnerkirchen eine Woche lang Gebete, Gottesdienste und kreative Aktionen unter dem Motto «Imagine Peace».

Sie nahmen die internationale Aufmerksamkeit für den ESC zum Anlass, mit anderen Kirchen zusammen für den Frieden zu beten. Das ESC-Finale wird im Durchschnitt von bis zu 200 Millionen Menschen verfolgt. Vor Ort waren Tausende von Besucherdelegationen, Mannschaften, Fans und Journalisten. 

Das grosse Finale des diesjährigen Wettbewerbs wurde in Liverpool im Namen des Gewinners von 2022, der Ukraine, ausgerichtet. Der Slogan «United By Music» verdeutlichte die einzigartige Partnerschaft zwischen Grossbritannien, der Ukraine und der Gastgeberstadt Liverpool. Vor Ort wurde eine fast fünf Meter hohe Statue als «Symbol der Hoffnung» für die Ukraine enthüllt: Eine Aluminiumstatue, die einen Mann mit einem Buch darstellt, aus dem eine Taube mit einer ukrainischen Flagge herausfliegt (siehe Titelbild).

Remo Forrer (21)

Das ukrainische Friedensdenkmal befindet sich in den Gärten, die durch den Beatles-Song «Strawberry Fields Forever» berühmt wurden. Während der Eurovisionsflaggenparade aller 26 Finalisten wird die Ukraine mit dem Beitrag der Gastgeberstadt zur Welt der Popmusik geehrt. Der Eurovision Song Contest brachte dem Publikum in aller Welt die unglaubliche Kraft der Musik näher, die fähig ist, Gemeinschaften zusammenzubringen. Die Schweiz wurde von Remo Forrer (21) mit dem Lied «Watergun» vertreten. Das Anti-Kriegslied hatte eine klare Botschaft: «Ich will kein Soldat sein.» 

Beten, spazieren und wachen

«Beten Sie mit uns für den Frieden während der Eurovision, wo auch immer Sie auf der Welt sind», rief die EMK in einem Video auf. Unter der Leitung von Reverend Jackie Bellfield, Missions- und Evangelisationsbeauftragte des methodistischen Bezirks Liverpool, wurde in Zusammenarbeit mit der Heilsarmee und anderen ökumenischen Partnern eine Woche mit Gebet, Gottesdienst, Kreativität und Spass unter dem Motto «Imagine Peace» organisiert. Ob jemand direkt zur Eurovision nach Liverpool kommen oder sich online beteiligen möchte: Es wurde täglich Gelegenheit gegeben, für Gottes Frieden in unserer Welt zu beten. «Diese Veranstaltung bot den Kirchen die Möglichkeit, gemeinsam Tausende von Besuchern in der Stadt willkommen zu heissen und die Liebe Gottes zu verkünden», erklärten die Veranstalter. Täglich gab es Gebetsspaziergänge und es wurden verschiedene Mahnwachen für den Frieden durchgeführt. 

Die Hoffnung und der Anker

Wenn die Welt «United in Music» ist, sollten Christen «United in Worship», in der Anbetung vereint sein. Dies war auch der Titel der Hauptveranstaltung der Kirchen: ein ökumenischer Gottesdienst in der Metropolitan Cathedral mit Beiträgen der United Reformed Church Mersey Synod, der Heilsarmee Brass Band, der New Song Wirral Band und des gemeinsamen Chors der Liverpool Cathedral und der Liverpool Metropolitan Cathedral. Die Veranstaltung wurde live in die ganze Welt gestreamt. Jeden Tag gab es in den Gärten von Strawberry Field verschiedenste Aktivitäten für die Gäste. So kam der Podcast «The Hope and Anchor» zur Eurovision nach Liverpool: Das ist ein Veranstaltungsort, der an verschiedenen Orten im ganzen Land in Zelten, Tipis und Jurten auftaucht. Wo auch immer er auftaucht, als Podcast oder als Ort, ist er ein inklusiver Raum für echte Gespräche. Letzte Woche war Hope and Anchor in einem Tipi in Strawberry Field. Das Team war bereit für Gespräche über das Leben, die Eurovision, den Frieden in der Ukraine – und die Spiritualität, die sich durch alles zieht.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Dienstagsmail

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Datum: 18.05.2023
Autor: Markus Baumgartner
Quelle: Dienstagsmail

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