«Das grösste Highlight war die Qumran-Ausstellung»
Evangelische Allianz Sulgen und Umgebung?
Martin Keller: Ein wiederkehrendes Highlight ist die Allianzgebetswoche im
Januar. Zum gemeinsamen Gottesdienst kommen über 500 Menschen zusammen. Kantonalpolitiker
und Gemeindepräsidenten sind gerne als Gäste und/oder Interviewpartner mit
dabei.
Unter der Woche haben wir uns in der Vergangenheit an verschiedenen Punkten und in unterschiedlichen Formen zu Gebet und Worship getroffen. Es gab auch einen Kanzeltausch der Allianzpfarrer. Nebst den gemeinsamen Weiterbildungen zu aktuellen Themen, haben wir jeweils nach den Sommerferien einen Gebetsabend mit verschiedenen Gebetsmöglichkeiten.
Welche Aktivitäten standen ansonsten
auf dem Programm?
Das grösste Highlight unserer
Allianz war die Qumran-Bibelausstellung von Alexander Schick, die wir im Rahmen
des 500 Jahr Jubiläums der Reformation im November 2017 bei uns haben durften.
Drei Wochen Ausstellung mit Führungen, Schulungen und Themenabenden. Wir sind
heute noch überwältigt von den über 100 Mitarbeitenden, die sich für eine
reibungslose Durchführung eingesetzt haben. Und wir sind sehr dankbar für die vielen Besucher, das grosse
Interesse und für die gut 130 Gruppenführungen, die wir als Pfarrer in dieser
Zeit begleiten durften.
Direkt im Anschluss waren auch einzelne Gemeinden der Allianz bei «Life on Stage» Thurgau in Weinfelden 2017 engagiert.
Eine ganze Menge … und es ist noch
nicht alles?
2015 durften wir im Rahmen von «Pro
Christ» zur Themenreihe «Liebe ohne Ende» einladen. Fredy Staub sprach von
Dienstag bis Sonntag zu hunderten von Menschen über aktuelle Themen rund um
Glauben und Leben. Interviewpartner aus Politik und Wirtschaft umrahmten die
Abende ebenso wie verschiedene Musikformationen aus Vereinen der Umgebung.
Drei bis vier Mal pro Jahr laden wir zu einem Paar-Apéro ein. Ein gediegener Abend für Paare. Ein Kurzreferat oder ähnliches zu einem Thema. Zeit zu zweit oder mit anderen zusammen.
Einmal im Jahr laden wir zu einem Pfarrertreffen ein. Zusammen mit den katholischen Pfarrpersonen und den Pfarrern der Region die nicht Teil unserer Allianz sind, lassen wir uns auf ein aktuelles Thema ein, diskutieren und sind miteinander im Gespräch.
Fünf Gemeinden sind in der
Evangelischen Allianz Sulgen und Umgebung mit dabei, können Sie diese kurz
vorstellen?
Mit dabei sind die Evangelische
Kirchgemeinde Berg und die Evangelische Gemeinde Kehlhof aus Berg, die
Chrischona-Gemeinde Mattwil, die fct – das steht für «for christ totally» –
Schönenberg und die Freie Evangelische Gemeinde Sulgen. Die EG Kehlhof und die
FEG Sulgen gehören zum Bund FEG Schweiz. Die fct Schönenberg ist mit dem
fct-Netzwerk ein Teil der SPM Schweiz. Bei der CHG Mattwil und der
Evangelischen Kirchgemeinde Berg ist die Zugehörigkeit im Titel ersichtlich.
Wie wichtig ist die Allianz für den
Gemeindestandort der Gegend?
Wir pflegen seit vielen Jahren einen
sehr guten und wertschätzenden Umgang miteinander. Wir tauschen aus, bieten
gemeinsam Schulungen und Weiterbildungen an und beten mit- und füreinander. In
dieser Hinsicht ist die Allianz sehr wichtig und wertvoll.
Welche Aktionen und Projekte sind
als nächstes geplant?
Die kommende Allianzgebetswoche
gestalten wir zum ersten Mal als 24/7 Gebetswoche. Wir wollen zusammen beten.
Treffen uns punktuell zu gemeinsamen Momenten; Abendmahl, Seniorennachmittag und
Worship-Abend.
Parallel dazu sind wir gerade am Aufbauen eines Allianz-Seelsorge-Netzwerks. Wir wollen als Allianzgemeinden die verschiedenen Gaben und Möglichkeiten im Bereich von Begleitung, Beratung und Seelsorge über die Gemeindegrenzen hinaus verfügbar machen und so ein Angebot schaffen, für Menschen da zu sein und Hilfe zu bieten, wo sie gebraucht wird.
Was gibt die Evangelische Allianz Sulgen und Umgebung der Region?
Ein gutes Miteinander der
verschiedenen Kirchen ist ein starkes Zeichen in der und für die Region. Das
gemeinsame Gebet für die Menschen der Region hat einen nicht messbaren, aber
immensen Wert für sie. Eine klare Verkündigung der frohen Botschaft von Jesus
Christus in einer Sprache, die verständlich ist, ist ein Mehrwert für einzelne
Menschen und für die Region. Die Allianz macht, unternimmt und bietet an. Dies punktuell
… aber sie ist nicht die Institution, die der Region das Wesentliche geben
soll. Vielmehr stärkt unsere Allianz die Ortsgemeinden, diese wiederum sind
mit ihren verschiedenen Profilen aktiv in der
Region.
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Datum: 07.02.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet