«Der Heilige Geist hat das Wohlstandsevangelium satt»
Ob echte Erkenntnis oder einfach politisches Kalkül wird in den nächsten Jahren zu sehen sein. Das Wohlstandsevangelium lehrt unter anderem, dass die Gläubigen ein Recht auf Reichtum, Gesundheit und Segen haben. Dazu gehört die «Aussaat von Samen», sprich hohe Spenden. Stellen sich Reichtum und Gesundheit nicht ein, ist der Geber nach Darstellung der Wohlstandsevangelisten und Wunderheiler natürlich selber Schuld, da sie «zu wenig geglaubt» oder «zu wenig gegeben» hat. Also gibt man noch mehr …
«Evangelium ist unverkäuflich»
In einer Facebook-Live-Übertragung am Montagabend erklärte Benny Hinn nun, dass das Evangelium «unverkäuflich» sei. «Ich korrigiere meine eigene Theologie und ihr müsst es alle wissen. Denn wenn ich jetzt die Bibel lese, sehe ich sie mit anderen Augen als noch vor 20 Jahren.»
Heute halte er es für ein Vergehen gegen den Herrn zu sagen, dass man 1'000 Dollar spenden solle. «Ich denke, es ist eine Beleidigung für den Heiligen Geist, das Evangelium mit einem Preis zu versehen. Ich bin damit fertig. Ich werde dich nie wieder bitten, 1'000 Dollar oder einen beliebigen Betrag zu geben, denn ich denke, der Heilige Geist hat es einfach satt.»
«Es ist so falsch»
Sein öffentliches «Eingeständnis» kommt zwei Monate nachdem sein Neffe Costi Hinn die Machenschaften aufgedeckt hatte (Livenet berichtete).
Bereits im Jahr 2018 gab Hinn nach dem Tod von Billy Graham zu, dass er mit wachsendem Bibelverständnis erkannte, dass einige Dinge, die er von Predigern in jungen Jahren gelernt hatte, nicht biblisch sind. Darin schloss er die Lehren des Wohlstandsevangeliums mit ein. Hier ein Zitat aus seinem damaligen Statement: «Was ist Wohlstand? Kein Mangel. Hat Jesus ein Auto gefahren oder in einer Villa gelebt? Nein. Er hatte aber keinen Mangel. Und was ist mit den Aposteln? Heute denken wir beim Wohlstand eher an palastartige Häuser, Autos und Bankkonten. Doch der Fokus ist falsch ... Es ist so falsch!»
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Datum: 05.09.2019
Autor: Leonardo Blair / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet