Sofia Goggia

«Meine Verbindung zu Jesus ist stark»

Sofia Goggia ist viermalige Gewinnerin des Abfahrtweltcups
Sofia Goggia ist eine erfolgreiche italienische Skifahrerin. Erst gerade hat sie die Abfahrt in Cortina d’Ampezzo gewonnen. Kraft schöpft die 32-Jährige aus ihrem christlichen Glauben.

Die Skifahrerin Sofia Goggia ist in der Disziplin Abfahrt 2018 in Pyeongchang Olympiasiegerin geworden. Am Samstag hat sie die Abfahrt in Cortina d’Ampezzo gewonnen. Doch der Sport bringt auch seine Schattenseiten mit sich. In ihrer Karriere zog sich die Italienierin mehrere Verletzungen zu. Die Saison 23/24 musste sie vorzeitig abrechen aufgrund eines Bruchs im Schienbein und des Schienbeinknöchels.

Die 32-Jährige spricht im Interview mit Sportseelsorger Jörg Walcher über ihren Glauben. Zusammen mit seiner Frau Jacqueline Walcher-Schneider bietet Walcher unter anderem an grossen Sportanlässen Athleten und Trainerinnen einen Orte der Ruhe, Einzelgespräche und Sportlerandachten an.

Wie hat dich dein Glaube an Jesus während deiner olympischen Goldsaison, Verletzungen und Genesungen gestärkt?
Sofia Goggia: Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir während der Olympischen Spiele 2018 einen Gottesdienst mit dir (Jörg Walcher) gefeiert haben. Das war ein besonderer Moment für uns alle. Meine Verbindung zu Jesus ist stark. Ich bete jeden Tag und trage seit 2013 ein Goldkettchen mit einem Kreuz um meinen Hals. Es ist etwas, ohne das ich mich nackt fühle. Es ist wichtig, an etwas zu glauben und zu beten, denn das hilft der Seele.

Was bedeutet es für dich, in einer Welt, in der Erfolg im Vordergrund steht, eine christliche Sportlerin zu sein?
Erfolg bringt eine Menge Dinge mit sich. Natürlich ist Erfolg für uns sehr wichtig, denn er bedeutet, dass man sein Potenzial auf dem Schnee zeigen kann. Ein Sieg macht immer glücklich. Aber gleichzeitig bringt der Erfolg auch eine Menge Schattenseiten mit sich. Das Wichtigste für mich ist die Qualität, die man in sich selbst trägt.

Sofia Goggia im Interview mit ihrer Goldkette

Wie erlebst du Gottes Gegenwart bei den Skirennen?
Vor dem Rennen versuche ich, mich auf mich selbst zu konzentrieren und mich meiner selbst sicher zu fühlen. Normalerweise bete ich vor Rennen nicht, aber ich meditiere jeden Tag mindestens 15 oder 20 Minuten. Das ist eine Art Verbindung zwischen mir und dem göttlichen Geist – also eine Art Gebet.

Welche Rolle spielt die Vergebung gegenüber sich selbst oder anderen in einem so wettbewerbsintensiven Umfeld wie dem Skiweltcup?
Ich denke, es ist für uns alle wichtig, eine Art Gleichgewicht zu haben. Auch wenn man Erfolg oder einen schlechten Tag erlebt, sollte man immer glücklich und dankbar sein. Ich hatte viele Verletzungen. Anstatt mich aber auf die Frage zu konzentrieren, warum ich mich verletzt habe oder was ich anders hätte tun können, versuchte ich, die Kraft in mir selbst finden, um die Gnade zu sehen, die dahinter steckt.

Welche Botschaft möchtest du anderen mit auf den Weg geben, die mit Verletzungen, Zweifeln oder Herausforderungen zu kämpfen haben?
An sich selbst zu glauben. Herausforderungen kommen, um einem zu beweisen, wie stark eine Person eigentlich ist. Wenn man einen grossen Glauben hat, dann wird er einem in guten und schlechten Zeiten helfen.

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Datum: 24.01.2025
Autor: Nora Baumgartner / Jörg Walcher
Quelle: Jesus.ch / Beyond Gold

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