«Gott ist der Grösste»

Rückenleiden, 4. Liga – und nun Ligue 1

Kevin Spadanuda wechselt vom FC Aarau in eine der fünf europäischen Top-Ligen. Der 25-jährige Schweizer Mittelfeldspieler steht neu in Diensten von AC Ajaccio. Dies nachdem die Ärzte prognostizierten, dass eine Profi-Karriere nicht möglich sei…
Kevin Spadanuda auf dem Fussballfeld (Bild: Instagram)

Für den FC Aarau bestritt Kevin Spadanuda 90 Spiele in der Challenge League. Der Mittelfeldspieler erzielte dabei 27 Tore für den FCA und bereitete 15 weitere vor. Dies ist alles andere als selbstverständlich.

Vor sechs Jahren erlitt er in einem Freundschaftsspiel im Nachwuchsteam der Aargauer einen Unfall. Er fiel auf den Rücken und konnte sich kaum mehr bewegen. Auch in den Wochen danach konnte er aufgrund der Schmerzen im Rücken weder gehen, noch rennen, geschweige denn Fussballspielen.

Nie mehr Sport?

Die ersten Mediziner konnten die Ursache des Leidens nicht ergründen. Bis ein Rückenspezialist sagte, dass eine Karriere als Profi-Fussballer nicht mehr möglich sein würde. Der Einsatz der vorangegangenen zehn Jahre schien nun plötzlich vergeblich gewesen zu sein.

Für alle Ärzte ist es nach wie vor ein Rätsel, warum die Schmerzen mit der Zeit verschwanden, als er in einem Fitnessstudio zu trainieren begann. Als eingangs 2017 von einem Bekannten gefragt wurde, ob er wieder Fussball spielen wolle, trat er für den Viertligisten FC Schinznach-Bad an. Feierabendkicker statt grosse Fussballbühne.

Plötzlich ganz oben

Seine Gegner sind chancenlos; ebenso wie seine Kontrahenten später beim SC Schöftland in der 2. Liga interregional und danach dem FC Baden in der 1. Liga. Im Jahr 2019 wird er zu Testtrainings eingeladen und erhält einen Vertrag.

Zwar hat der 25-Jährige erst drei Profijahre in den Beinen. Dennoch: Diverse Vereine aus der Super League sind an ihm interessiert, doch das Angebot aus der Ligue 1 über drei Jahre überwiegt. Der Klub aus der 70'000-Einwohner-Hauptstadt der Mittelmeer-Insel Korsika ist seit dem 1. Juli der neue Arbeitgeber von Kevin Spadanuda. Die Mannschaft ist auf die neue Saison hin aus der zweiten französischen Liga in die höchste Spielklasse aufgestiegen.

Dank an Gott

Seine Laufbahn ist alles andere als selbstverständlich. In seinen besten Momenten vergisst Kevin Spadanuda eines nicht: Gott. Ihm dankt er regelmässig, zum Beispiel auf seinem Instagram-Kanal. Etwa als er in der kürzlich zu Ende gegangenen Saison gegen den FC Stade Lausanne-Ouchy seinen ersten Hattrick erzielte.

Auch bei anderen Glanzlichtern in seiner Karriere bedankte er sich bei Gott, sowohl schriftlich auf Social Media, wie auch mit Gesten auf dem Feld. Und seine Follower empfängt er bei Instagram mit den Worten: «God is the greatest.» («Gott ist der Grösste.»).

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Datum: 06.07.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / Blick / Transfermarkt.ch / Watson

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