Festungsmauer aus Davids Krieg gegen die Edomiter entdeckt
Eine Kupferbearbeitungsstätte und in erster Linie eine Mauer, die auf das zehnte Jahrhundert vor Christus zurückgeht, wurde bei den Timna-Kupferminen ausgegraben. Diese Gegend liegt im Süden Israels, in der Arava-Wüstenregion. Laut dem biblischen Bericht geschah in dieser Region die Einnahme von Edom zur Zeit von König David.
Die nun gefundene, gut befestigte Mauer, erstreckte sich über mehrere hundert Meter und sie war mindestens fünf Meter hoch. Zahlreiche Steine für Steinschleudern wurden beim Bauwerk gefunden. Ein möglicher Hinweis zur entscheidenden Schlacht, welche in der Bibel, in 2. Samuel, Kapitel 8, Vers 13, beschrieben ist. Dort steht: «David wurde noch berühmter, als er die Edomiter in einer Schlacht im Salztal besiegte. 18'000 von ihnen kamen dabei um.» Zuvor hatte er die Philister bezwungen.
Keine Sklaven
«Wir haben viele archäologische Belege, um festzulegen, dass die Mineure, die in Timna arbeiteten, nicht Sklaven waren, wie früher vermutet wurde, sondern Minenexperten, welche für die komplexe Arbeit ausgebildet waren», gibt Erez Ben-Yosef einen Einblick in die Vergangenheit der Stätte.
Ben-Yosef leitet das biblische Archäologie-Team der Universität von Tel Aviv, das die Mauer entdeckte. «Heute entdecken wir mehr und mehr Belege einer verdichteten, hierarchischen Gesellschaft, die extensiv mit ihren Nachbarn interagierte. Das passt mit den Texten aus der Bibel und anderen Quellen überein.»
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Datum: 23.01.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / BCN / jns.org