«Für Jesus war das Alte Testament zuverlässig und glaubwürdig»
«Die Heilige Schrift ist einmalig», sagt Martin Ernst, Diplom-Geologe und freier Mitarbeiter der «Studiengemeinschaft Wort und Wissen», im Gespräch mit Livenet am Rande seines Vortrags über die Bibel. «Sie wurde im Zeitraum von 1600 vor bis 100 Jahre nach Christus abgefasst.» Mehr als 40 Verfasser sind verzeichnet, dennoch ist sie wie aus einem Guss.
Beeindruckend seien die Erfüllungen messianischer Prophetien. «Der rote Faden der Bibel, angefangen bei Genesis, Kapitel 3, Vers 15 mit der bekannten Prophetie auf den Erlöser hin, der dem Teufel den Kopf zertritt.» Im Mittelpunkt der Heiligen Schrift steht Jesus Christus, der verheissene Messias. «Er ist angekündigt und das verdichtet sich in den Prophetien immer weiter.»
Viele Prophetien erfüllt
Auch im Spannungsfeld Schöpfung und Evolution ist die Bibel relevant. «Es geht um das heilsgeschichtliche Selbstverständnis, angefangen bei Adam und Eva und die Gegenüberstellung des ersten Adam gegenüber dem letzten Adam aus 1. Korinther 15, Römer 5 und Römer 8. Um aufzuzeigen, dass der Tod die Folge der Sünde ist und aus dieser resultiert und den gravierendsten Einfluss auf die Schöpfungswelt hat.»
Der Grund, warum die biblischen Prophetien zuverlässig sind, ist, «dass viele Prophetien auf den Messias hin gemacht worden sind. Wenn man das nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung berechnet, kommt man auf eine Grössenordnung, die absolut unwahrscheinlich ist. Es sind allein 300 Prophezeiungen auf den Messias hin, diese wurden im Alten Testament angekündigt und sie sind im Neuen Testament erfüllt worden.»
Jungfrauengeburt und Einzug in Jerusalem
Lange vor seiner Geburt wurde im alten Bund die Jungfrauengeburt angekündigt oder Jesu Einzug auf einem Esel in Jerusalem oder dass er als Passah-Lamm sterben sollte. «Und auch, dass es deckungsgleich war, dass Jesus zum Passah-Fest hingerichtet wurde und viele andere Dinge. Das zeigt einfach, dass das nicht aus Zufall entstanden sein kann.»
Die Leute, die das aufgeschrieben haben, hätten sicherlich nicht vollumfänglich geahnt, dass das, was sie niederschrieben, eine solche Bedeutung haben würde für die Nachwelt und dass Jesus selbst auf die Schrift nehmen würde.
Jesus zitierte aus Genesis 1 und 2
«Das klassische Beispiel ist in Matthäus 19 zu finden, wo Jesus mit der Frage der Ehescheidung konfrontiert wird und er aus Genesis 1 und 2 zitiert. Für Jesus ist das, was im Alten Testament aufgeschrieben ist, die fünf Bücher Mose, zuverlässig und deshalb auch glaubwürdig.»
Die Ableitungen, die aus den ersten Kapiteln der Bibel gemacht werden, auch in der Ethik, dass Gott Mann und Frau nach seinem Bild geschaffen hat, dass er die Ehe gestiftet hat und die Familie gottgewollt ist, all diese Dinge seien hochaktuell.
«Auch was die sogenannte theistische Evolution angeht. Auch wenn man sagt, dass die theistische Evolution eine mögliche Auffassung ist: Wenn man das mit der Bibel in Übereinstimmung bringen will, muss man sich fragen, woher denn der Tod kommt – er ist der Motor der Evolution.»
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Datum: 03.08.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet