Es gibt viel Grund zur Hoffnung!
Lilo Keller: Die lebensfrohe und von Jesus begeisterte 75-Jährige ist zu Gast im Livenet-Talk und spricht mit Chefredaktor Florian Wüthrich über vergangene Erfahrungen und die Hoffnung des Heute und Morgen.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die erste Begegnung zwischen Lilo und Geri Keller war 1968 bei der Aufführung der Zeller Weihnachten. «Da war Geri für die Regie verantwortlich und ich für die Musik. Und dann hat es halt zwischen uns gefunkt», erzählt Lilo Jahrzehnte später mit funkelnden Augen. «Das war Liebe auf den ersten Blick. Dabei wollte ich damals überhaupt nicht heiraten.» Seither sind die beiden zusammen.
Nach dem Dienst in verschiedenen Pfarrämtern, wo sie auch erweckliche Aufbrüche erlebten, forderte Gott sie heraus, alles loszulassen und die Stelle zu künden. Zu diesem Zeitpunkt war Geri 60 Jahre alt. «Ich erinnere mich, wie Geri nächtelang im Wald verbracht und mit Gott gerungen hat.» Kellers waren gehorsam, Geri kündete. «Erst einmal standen wir mit nichts da, doch dann begannen wir, Träume zu haben.» Etwas kam ins Rollen und schliesslich gründeten sie die Stiftung Schleife, welche seither viele prägt.
Den eigenen Platz finden
«Anfänglich war es für mich nicht einfach, meinen Platz neben Geri zu finden.» Lange versuchte sie, ihren Dienst so zu tun wie ihr Mann. «Ich musste herausfinden, wer ich bin. Es war dann eine Lebenskrise, eine Depression, durch welche ich in das hineinwuchs, was Gott für mich bereithielt.» In der Folge entstanden die ersten Lieder.
«Auch beim Thema Frauen bin ich so reingerutscht», berichtet Lilo über einen anderen Aspekt ihres Dienstes. «Ich habe nie entschieden, den Frauen eine Stimme zu geben.» Rückblickend sieht sie es eher so, als wäre sie von Gott in dieses Thema reingeschubst worden. Lilo erzählt auch von der Übergabe der Leitung der Schleife an ihren Sohn Andreas. «Er war gerade in Amerika und erfolgreich als Leiter einer Prophetenschule. Wir hätten nie gedacht, dass Andreas zurückkommt.» Im Livenet-Talk beschreibt sie, was ihn bewegte, in die Schweiz zurückzukehren.
Ein reicher Schatz an Erfahrungen
Einmal begonnen, sich an Geschichten von Gottes Wirken zu erinnern, berichtet Lilo auch davon, wie sie vom Heiligen Geist das Sprachengebet und andere Begabungen empfing. Gott hat tatsächlich Spuren in ihrem Leben hinterlassen.
Lilo und Geri haben aber auch Spuren in der Welt hinterlassen. «Seit ich Geri kenne, hat er nie in Denominationen oder Gruppen gedacht, sondern immer Gottes Reich im Blick gehabt.» So rang auch die Stiftung Schleife für Versöhnung zwischen Denominationen. Die Versöhnung mit den Täufern führte zu einer unvergesslichen Versöhnungsfeier.
Eine Botschaft der Hoffnung
«Es gibt heute überall so viel Hoffnungslosigkeit – auch bei Christen», bedauert Lilo. «Das ist eine Aufforderung des Herrn, dass wir uns an ihn, den Herrn der Hoffnung, wenden.» Gott selbst habe sich als ein Gott der Hoffnung bezeichnet. «Im ersten Thessalonicher fünf heisst es, wir sollen einen Helm anziehen. Unsere Gedanken sollen also voll sein von dieser Hoffnung.» Diese Botschaft gibt Lilo Keller weiter: «Seid hoffnungsvoll! Wir haben einen hoffnungsvollen Herrn!»
Im Sinne von Hoffnung sei auch der Traum zu verstehen, den Geri Keller kürzlich geträumt hat. Dabei ging es um eine gewaltige Erweckung. Geri kommentierte den Traum am Morgen mir folgenden Worten: «Macht euch bereit! Es wird nicht brav zugehen!»
Lektionen aus dem Leben von Elia
Nach Erweckung mag es momentan in der Schweiz nicht aussehen. Aber Gott hat schon immer gerne entgegen dem Anschein und der menschlichen Logik gehandelt.
Die Stiftung Schleife hat neulich eine Ausgabe des «Prophetisches Bulletin» dem Propheten Elia gewidmet. «Es fasziniert mich zu sehen, wie Gott Elia immer wieder in ausweglose Situationen geführt hat.» Nachdem Elia von Gott an den Bach Krit geschickt worden war, trocknete der Bach aus. «Wenn wir heute in solche Situationen kommen, wo Gott gesagt hat, wir sollen dieses und jenes tun und dann geht – auf gut Deutsch gesagt – alles in die Hose, dann denken wir: Hat Gott jetzt gesagt oder nicht?» Elia musste weiterziehen und kam zu einer Witwe, welche aber auch nichts zu essen hatte. «Das sind skurrile Situationen und Gott hat sich immer in diesen Situationen verherrlicht. Das liebe ich!»
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Datum: 13.10.2021
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet