Beim Versuch, die Bibel zu verbrennen, begegnete er Gott
Als ich 14 Jahre alt war, ging ich an eine Klosterschule in Saddar Karachi, Pakistan. Meine Familie war aber streng muslimisch. Meine Eltern zwangen mich mit sieben Jahren dazu, den Koran auswendig zu lernen. An der Schule hatte ich aber viele christliche Mitschüler und Bekannte.
Wer hat Recht?
Ich diskutierte und stritt mich viel mit ihnen über die Genauigkeit des Korans und über die Ablehnung des Allahs der Bibel im Heiligen Koran. Ich zwang sie jeweils, den Islam zu akzeptieren. Mein Lehrer, auch Christ, sagte mir dann jeweils, ich solle das nicht tun. Er meinte: «Es kann sein, dass Gott dich so erwählt, wie er den Apostel Paulus erwählte.» Ich fragte ihn, wer Paulus sei; denn ich kannte nur Mohammed.
Eines Tages diskutierte ich wieder mit meinen Mitschülern und forderte sie heraus, die Heiligen Bücher beider Religionen zu verbrennen. Sie sollten den Koran verbrennen, ich die Bibel. Wir waren uns einig: «Das Buch, das brennt, ist falsch. Und das Buch, das nicht brennt, enthält die Wahrheit. Denn Gott würde ja sein eigenes Wort schützen.» Letztlich wollten sie es dann aber doch nicht tun, weil sie Angst bekamen. Wenn man in einem islamischen Land lebt, kann so etwas schwere rechtliche Konsequenzen mit sich bringen. Also entschloss ich mich, es allein zu tun.
Erwählt wie Paulus
Zuerst verbrannte ich den Koran – er verwandelte sich vor unseren Augen zu Asche. Dann versuchte ich es mit der Bibel. Aber sobald ich sie anzünden wollte, schlug es mir die Bibel aus der Hand auf meine Brust und ich fiel zu Boden. Mein Körper begann zu rauchen.
Da hatte ich eine Vision: Ich sah einen Mann mit goldenen Haaren, von Licht umgeben auf meiner Seite. Er legte seine Hand auf meinen Kopf und sagte: «Du bist mein Sohn. Von jetzt an wirst du das Evangelium in deinem Land verkündigen. Geh los! Dein Herr ist mit dir.» Dann sah ich mit einem Mal das Grab und den weggerollten Stein. Maria Magdalena sprach mit dem Gärtner, der vielleicht den Körper meines Herrn weggebracht hatte – aber der Gärtner war Jesus selbst. Er küsste die Hand von Maria und ich wachte auf. Ich hatte das Gefühl, als ob mich jemand angreifen würde, ich aber nicht verletzt werden konnte.
Von der Familie verstossen
Ich ging nach Hause und erzählte meinen Eltern, was geschehen war – sie glaubten mir nicht. Sie dachten, die Christen hätten mich irgendwie verzaubert, obwohl ich ihnen erklärte, dass ich und viele andere es mit eigenen Augen gesehen hatten. Sie glaubten mir trotzdem nicht, warfen mich aus dem Haus und sagten, dass ich nicht länger Mitglied ihrer Familie sei. So lief ich zu einer Kirche in der Nähe. Ich erzählte dem Pater, was geschehen war und bat ihn, mir die Bibel zu zeigen. Er gab mir eine und so konnte ich die Begebenheit mit Maria Magdalena nachlesen. An dem Tag nahm ich Jesus Christus als meinen Herrn und Retter an – am 17. Februar 1985.
Vom fanatischen Muslim zum Evangelisten
Ich habe unterschiedliche Gemeinden besucht und mehr über Gottes Wort gelernt. Ausserdem habe ich viele Bibelkurse belegt und diene Gott. Nach so vielen Jahren habe ich sehen dürfen, wie viele Menschen Jesus Christus in ihr Leben aufgenommen haben. Meine Familie hat mich bis heute nicht angenommen. Aber Gott sei Dank bin ich verheiratet und habe eine eigene christliche Familie. Meine Frau Khalida und ich sind gemeinsam für Gott tätig. Auch wenn es nicht immer einfach ist und wir sehr viel Schweres durchmachen müssen, fühlen wir uns wie Paulus, der ebenfalls leiden musste, dies aber zur Ehre seines Retters tat.
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Datum: 03.02.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / precious-testimonies.com