«Ich bin einfach so gesegnet!»

Die Emotionen liessen Simone Manuel beben, nachdem sie als erste Afroamerikanerin olympisches Gold über 100 Meter Freistil gewonnen hatte. In die Mikrofone sagte sie unter Freudentränen: «Alles, was ich sagen kann, ist, dass alle Ehre Gott gebührt. Die letzten vier Jahre waren eine lange Reise. Nun bin ich so gesegnet, diese Medaille zu haben… einfach so gesegnet.» Manuel reihte sich noch vor der Kanadierin Penny Oleksiak ein und ging dabei auf Nummer sicher, indem sich am Ziel mit einer neuen olympischen (und US-amerikanischen) Rekordzeit von 52,70 Sekunden anschlug.

Bereits in den Tagen zuvor hatte sie für ein Glanzlicht gesorgt, indem sie mit der Frauenstaffel über 4x100-Meter Freistil Silber holte, ihr erstes Edelmetall bei ihren ersten Spielen. Und in den Folgetagen langte die Schwimmerin zwei weitere Male zu: Gold in der Frauenstaffel über 100-Meter Lagen sowie Einzelsilber über 50 Meter Freistil.

Gemeinde ohne Mauern

«Bei meinen ersten Spielen erwartete ich nicht eine individuelle Medaille», bilanziert Simone Manuel. «Mein Ziel war einfach, Erfahrungen zu sammeln und so schnell zu schwimmen wie ich kann. Bei den Vorläufen und im Halbfinale erkannte ich, wo ich ungefähr stehe und so wurde das Podest zu meinem neuen Ziel.» Dies zu übertreffen und einen US-amerikanischen Rekord zu der Goldmedaille zu schaffen, sei etwas Besonderes.

«Gott arbeitet in mir»

Manuel und ihre Familie besuchen die «Church Without Walls» (Gemeinde ohne Mauern) in Houston. Nach ihrem Triumph twitterte ihr Pastor Ralph Douglas West: «Es erfüllt mich mit Freude, zu sehen, wie Simone Gott die Ehre gibt, mitten in diesem monumentalen Moment in ihrem Leben.»

Manuel erklärt, dass das Edelmetall nicht nur für sie ist, sondern auch für jene, die ihr vorangegangen sind und die sie inspiriert haben. «Und ebenso für jene, die nach mir kommen und die glauben, dass sie es nicht schaffen würden: Ich will auch Inspiration für sie sein, damit sie sehen, dass auch sie es schaffen können.»

Weiter twittert Manuel: «Gott arbeitet in mir. Ich bin so gesegnet und dankbar. Ich danke allen für ihre Unterstützung.» Und erst vor kurzem «retweetete» sie den Bibelvers Jesaja 40,31: «Aber alle, die ihre Hoffnung auf den Herrn setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.»

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