Pastorstochter auf Abwegen

Drogensüchtig und Hochzeit in Stripclub

Als Kris-Lynn Williams in der Kirche verletzt wurde, wandte sie dieser den Rücken, obwohl ihr Vater Pastor war. Sie wurde, um ans schnelle Geld zu kommen, Stripperin und glitt in die Drogen ab. Doch dann schrieb Gott eine biblische Geschichte erneut: die Geschichte der verlorenen Tochter.
Kris-Lynn und Justin Williams (Bild: Facebook)
Kris-Lynn Williams mit ihrer Familie

Als Kris-Lynn ihren Justin Williams in Tampa zum ersten Mal sah, bahnte er sich gerade einen Weg durch die Menschenmenge und bot Kokain und Gras an. Er war beliebt und sah gut aus. Die folgenden Nächte verbrachten die beiden im Drogenrausch.

Dann wurde Justin zu 15 Jahren Haft verurteilt, diese wurden aber in einen vergleichsweise milden, einjährigen Hausarrest umgewandelt. Kris-Lynn entzifferte dies als ein Wunder, und entschied, dass das Paar in den Stripclubs somit ausgetanzt hatte.

Von der Kirche verletzt

Kris-Lynn war im Grunde klug und belesen. Sie wuchs als Pastorenkind in Florida auf. Aber als sie sah, wie Mitglieder der Kirche Dinge taten, die offensichtlich nicht in Ordnung waren, fragte sie sich insgeheim, wo deren Authentizität bleibt. «Ich mochte die Dinge nicht, von denen ich wusste, dass sie Gott nicht gefallen. Manchmal können Menschen ihn pervertieren, ich hatte eine verdorbene Sicht auf das Christentum.»

Als sie schwanger von der High School in Gainesville in ihre Heimatstadt zurückkehrte, wurde sie mit harter Ablehnung durch die Christen konfrontiert, die sich eigentlich um sie hätten kümmern sollen.

«Die Kirche wies mich ab!»

«Ich wurde von der Kirche verletzt», erinnert sie sich. «Die Leute in der Kirche wiesen mich ab, als ich schwanger war? Wenn Gott so ist, dann möchte ich nichts mit ihm zu tun haben.»

Sie wollte sich von ihrem emotionalen Schmerz distanzieren. «Ich wollte mich nie wieder so fühlen. Also beschloss ich, überhaupt nichts zu fühlen.»

In den Clubs zu tanzen, war eine schnelle Möglichkeit, viel Geld zu verdienen. Und es verschaffte ihr Zugang zu Stoffen, mit denen sie ihren inneren Schmerz betäubte. 2013 fand sie schliesslich ihren Justin. Sie übte ihren Job weiter aus, er den seinen… Und die Hochzeit fand im Strip-Club statt.

Dunkle Visionen

Mit der Zeit hatte sie satanische Visionen im Publikum, wenn sie strippte. Dann folgte die eingangs erwähnte Verurteilung; Justin drohten 15 Jahre Freiheitsentzug. Dann entschied sich das Gericht zu einer überraschend milden Strafe.

Das Paar war aufgeschreckt. Einige Zeit später besuchten sie die christliche Gemeinde «Truth Outreach Global Ministries».

Diese Gemeinde war völlig anders als das, was sie als Kind gekannt hatte. Hier wurde nicht einfach von Gott erzählt, sondern hier wurde Gott erlebt. Nach und nach hörten die beiden auf, Drogen zu nehmen und richteten ihr Leben mehr und mehr auf Gottes Willen aus. Beide übergaben ihr Leben an Jesus Christus.

«Sein Herzschlag wurde unser eigener»

«Je mehr wir uns in ihn verliebten, desto weniger wollten wir ihn verletzen», erinnert sich Kris-Lynn. «Jetzt sind wir drogenfrei. Sein Herzschlag wurde unser eigener.» Nun seien sie zu den Personen geworden, zu welchen sie erschaffen wurden.

Sobald sie anfing, für Gott zu leben, öffneten sich Türen für Kris-Lynn. Ihr wurde ein Job bei einer Versicherung angeboten und sie nutzte ihr analytisches Gehirn nun wieder anders. Jetzt ist sie Finanzberaterin, eröffnete eine Versicherungsagentur in Sarasota in Florida und ist fünffache Mutter.

Heute besucht sie die gleichen Clubs wie früher – aber um den Menschen dort von der Hoffnung zu berichten, welche sie selbst völlig verändert hat. «Gottes Liebe ist so gross, dass er mitten in einem Strip-Club an mich gedacht hat. Ich weiss, dass Gott echt ist. Er wird niemals in diese Schublade passen, in der wir unbewusst und religiös versuchen, ihn einzudämmen. Er rettete mein Leben. Und er hat Justin das Leben gerettet.»

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Datum: 02.11.2020
Autor: Michael Ashcraft / Daniel Gerber
Quelle: Godreports / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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