Ernestine Shepherd, die älteste Bodybuilderin der Welt
Im Leben von allen Menschen sollte das Training eine Schlüsselposition im Leben einnehmen, sagte Ernestine Shepherd laut der «Chicago Tribune» vor wenigen Tagen auf einem Gesundheitskongress. Dies gelte auch für Senioren.
Ein später Einstieg sei möglich, wie ihre eigene Biografie zeigt: Sie begann im Alter von 56 Jahren mit dem Fitness-Training – und heute, im Alter von 81 Jahren, ist sie fitter als viele in ihren Jugendjahren.
«Fühle mich besser als mit 40»
«Heute fühle ich mich besser als mit 40», schreibt Ernestine Shepherd auf ihrer Webseite. Und sie hält fest, dass man auch im fortgeschrittenen Alter nicht zum alten Eisen gehören würde. Sie gilt als Vorbild für viele ältere Frauen.
Mit Bodybuilding begonnen hatte Ernestine erst im Alter von 56 Jahren. Bereits im März 2010 in Rom wurde die heute 80-Jährige als älteste Bodybuilderin der Welt geehrt, die Aufnahme ins «Guinness Buch der Rekorde» erfolgte.
Etwas musste geschehen
Früher habe sie keine Work-outs gemacht und auch sonst keinen Sport getrieben. Das Umdenken erfolgte, als sie mit 56 Jahren mit ihrer Schwester Velvet gerade am Kleider Einkaufen war. Die beiden lachten sich beim Anprobieren aus. Da wusste sie, dass etwas geschehen musste.
Die beiden besuchten ein Fitnesscenter, um an ihren Körpern zu arbeiten. Kurz darauf verstarb ihre Schwester an einem Hirn- Aneurysma. Ernestine besuchte das Gym für eine Weile nicht mehr, doch nach ein paar Monaten sagte ihr jemand, dass Velvet sicher gewollt hätte, dass sie weitermacht. Und das überzeugte sie. Schritt für Schritt wurde sie nicht nur fitter, sondern sie bezeichnete sich mehr und mehr als glücklicher denn je zuvor.
Programm beginnt früh
Sie steht bereits am Morgen um vier Uhr auf, rennt bis zu zehn Meilen und trainiert danach mit Gewichten. Jahre später, 2007, erfolgte ihre erste Teilnahme an einem Natural-Bodybuilding-Event. Sie siegte und stach dabei Frauen aus, die um Jahrzehnte jünger waren.
Verletzt sei sie nie gewesen und auch mit Schmerzen habe sie nie zu kämpfen. Wichtig, so die Athletin, sei eine gute Ernährung und ein langsamer Einstieg in diesen Sport.
Glaube wichtig
Wichtig ist ihr zudem der christliche Glaube, über den sie beispielsweise bei «Facebook» berichtet. So schrieb sie kürzlich, nachdem sie eine positive Rückmeldung von jemandem erhalten hatte: «Ich fiel auf die Knie, um Gott zu danken, dass er mir ermöglicht, andere Menschen zu berühren.» Es sei Gott, der all das ermöglicht.
Sie sei nicht fehlerlos, doch der Herr trage sie durch. «Gott ist so gut zu mir und ich bin so erfüllt. Es gibt ein Lied, das wir in unserer Gemeinde singen: «Since I met this blessed savior, since he cleansed and made me whole, I will never cease to praise him , I 'll shout it while eternity rolls (sinngemäss übersetzt: Seit ich diesen Retter getroffen habe, seit er mich gereinigt und ganz gemacht hat, werde ich nie aufhören ihn zu loben, ich verkündige dies, während die Ewigkeit heranrückt).»
Auftritte in Gemeinden
Ernestine macht auch älteren Menschen Mut, fit zu bleiben und an Gott zu glauben. Dazu tritt sie regelmässig in christlichen Gemeinden auf, so beispielsweise im September in einer Baptisten-Gemeinde.
Schon früher sagte sie: «Mit Gottes Hilfe können wir alles tun. Daran glaube ich stark, es kommt einzig auf den Glauben an», sagte Shepherd schon vor mehreren Jahren «Man sieht die Resultate, die das Gebet dem geistlichen Körper gibt. Und durch das Training sieht man die Ergebnisse am physischen Körper.»
Datum: 13.04.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch/Chicago Tribune/ernestineshepherd.net