«Mitten im Sturm wurde meine Seele beruhigt»
«Ja, nun sind 40 Tage seit meinem Herzinfarkt vergangen», beginnt Michael Stahl seinen Facebook-Eintrag. «40 Tage die mich sehr prägten und vor allem dankbar machten. Ich durfte meine Prioritäten neu ordnen.» Zudem habe er vieles lernen dürfen. «Ich erlebte eine Angst, die ich auf diese Art und Weise nicht kannte und eine damit verbundene Unsicherheit die meine Sehnsucht nach Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit vergrösserte. Wie kostbar war es daher zu erleben, dass man nie allein ist. Mitten im grössten Sturm wurde meine Seele beruhigt.»
Erfüllt mit Dankbarkeit
Sein Herz sei erfüllt von Dankbarkeit, schreibt Michael Stahl weiter: «Dankbarkeit Gott gegenüber, weil sein Name 'Ich bin für Dich da' sein ganzes liebevolles Wesen beschreibt und ich das so sehr erleben durfte. Dankbarkeit, dass mein Infarkt neben einer Fachklinik war.» So wie für alle Gebete und den Beistand.
«Was mir sehr gut getan hat, waren die Impulse von Menschen, die ähnliches erlebt hatten sowie ihre Lieben. Diese Erfahrungsberichte halfen mir sehr.»
Nun habe er eine längere Ruhezeit hinter sich. Zwei Zusagen aus der Bibel ermutigten ihn besonders: «Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkünden»(Psalm, Kapitel 118, Vers 17) und «Euer Herz erschrecke nicht» (Johannes, Kapitel 14, Vers 1).
Hilflos aber geborgen
«Es gab ja vor 40 Tagen einen sehr intensiven Moment. Einen Moment, in dem ich Angst hatte zu sterben und mir der Arzt erklärte, was nun alles passiert. Ich war so schwach, mir war schlecht, ich hatte Angst und war so hilflos, hatte keine Kontrolle über meinen Körper. Da bat er mich um die Genehmigung, mein Herz zu retten.» Er habe sich da voll und ganz dem ihm unbekannten Arzt ausgeliefert. «Während ich diese Zeilen in meinen PC tippe, erlebe ich alles noch einmal. Ich war nackt und ausgeliefert und vertraute einem wildfremden mein Herz, ja mein Leben an. Tränen füllen meine Augen nun ...»
Wichtig: Versöhnt sein
Michael Stahls Reflexionen gehen tief: «Ich habe kein Problem mit diesem Eingeständnis. Früher hätte ich das nie gemacht. Zu hart, zu verletzt, zu viel falschen Stolz, zu viel Eitelkeit.»
Zwei Dinge werde er nie vergessen, «die mir in meiner Angst zu sterben, so elementar wichtig waren: Versöhnt sein mit Gott und mit meinen Mitmenschen. Mir tat alles so Leid wo ich verletzte; und das ist ne Menge sowie wo ich schuldig geworden bin. Am Ende wird einem bewusst, dass Liebe das allerwichtigste ist, sie zu leben, anzunehmen, sie zu geben und sie auszusprechen.»
Auch Gott braucht unser «Ja»
Gleich wie Michael Stahl sein «Ja» dem Arzt gegeben hat, ist es mit Gott. «Er braucht unser 'Ja'. Die Genehmigung unser Herz zu retten. Die Genehmigung uns ganz nah zu kommen, mitten in unser Herz. Die Genehmigung, dass er unser Herz gesund lieben darf. Deshalb sprach Jesus davon, dass er unser Arzt ist.»
Diese Liebe, ein Frieden, der nicht von dieser Welt ist, wünsche er allen. Und sie ist für alle zugänglich.
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Datum: 08.04.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Facebook