«Als Gott mir begegnete, wurde alles neu»
Eigentlich bin ich sehr behütet aufgewachsen, doch immer wenn ich von Tod oder Krankheit hörte, bekam ich Panik, dass es mich treffen könnte. Ich hatte eine irrationale Angst zu sterben. Das war so stark, dass ich körperliche Symptome bekam. Manchmal verletzte ich mich selbst, nur um durch Schmerz von der Angst abgelenkt zu werden. Aber das half auch nur begrenzt.
Das Schlimme an Angst ist, dass man nicht davor weglaufen kann, es gibt keinen Schutzraum. Die Ängste gehen immer mit und tauchen überall auf. Mitten in einer Veranstaltung, auf einer Geburtstagsfeier, in öffentlichen Verkehrsmitteln. Es war so schlimm, dass ich verzweifelt nach einem Ausweg suchte.
Vermeintliche Hilfe
Als Jugendlicher merkte ich, dass ich durch Alkohol lockerer und lustiger wurde. Ich glaubte, ein Mittel gegen meine Angst gefunden zu haben. Immer, wenn das mit dem Grübeln begann oder etwas in mir Angst auslöste, trank ich eine Flasche Bier und dadurch wurde ich ruhiger.
Als ich Physik auf Lehramt studierte, wurde mir klar, dass ich mir wegen meiner Ängste professionelle Hilfe suchen muss. Der Psychologe meinte, ich müsse Medikamente nehmen und solle nicht so viel trinken. Aber zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits ein Problem mit Alkohol.
Depression, Angst und Alkoholsucht
Ich probierte viel gegen die Ängste, doch weder autogenes Training, noch positives Denken half. Zu den Ängsten gesellten sich Depressionen. Ich fühlte mich alleine, verlassen. Hatte das Gefühl, nicht mehr klar zu kommen. Als Lehrer musste ich ja jeden Tag unterrichten und mir Gedanken machen, was ich am nächsten Tag lehre. Manchmal grübelte ich bis zwei Uhr nachts, wie wohl der nächste Unterricht stattfindet. Es war ein riesiger Druck für mich. Und auch hier half Alkohol. Ich hatte inzwischen immer mein Trinkfläschchen dabei. Wenn Ängste auftauchen, nahm ich heimlich einen Schluck. Nach kurzer Zeit stellte sich Ruhe ein und ich konnte den Unterricht ganz normal weiterführen. Immer wieder bemühte ich mich, ein normales Leben zu führen und manchmal schaffte ich es auch, ein paar Tage keinen Alkohol zu trinken.
Ein unglaubliches Erlebnis
Einmal, nach einem Selbstentzug, nahm ich mir eine Bibel aus dem Regal und fing an zu lesen. Was ich dann erlebte, war ergreifend. Nach ein paar Sätzen hatte ich den Eindruck, dass Gott mitten im Raum ist. Dann hatte ich eine Vision. Ich sah mich vor einem tiefschwarzen Abgrund stehen. Aber hinter mir war eine schneeweisse Fläche, so etwas Weisses hatte ich noch nie gesehen. Und dann hörte ich eine Stimme. Sie war nicht akustisch hörbar und doch ganz klar und deutlich: «Es gibt zwei Möglichkeiten, dein Leben fortzusetzten: Entweder du nimmst mich als deinen Herrn und Erlöser an oder du gehst weiter in die Dunkelheit und wirst ewig von mir getrennt sein.»
Natürlich fragte ich mich, ob ich durch meinen extremen Alkoholkonsum jetzt Halluzinationen habe. Ich war so aufgeregt und zitterte am ganzen Leib, dass ich mir gleich wieder ein Bier aufmachte.
Aber am nächsten Tag merkte ich: Ich muss nicht weiter trinken. Ich war plötzlich frei von diesem Drang. Fasziniert studierte ich die Bibel. Ich las vom Reich Gottes, von Frieden,
Freude und Gerechtigkeit. Und ich ahnte, dass ich auf der richtigen Spur bin.
Der Weg in die Freiheit
Kurz darauf sass ich in der U-Bahn, als ich plötzlich eine Angstattacke bekam. Intuitiv griff ich in meine Jackentasche und realisierte geschockt, dass ich keinen Flachmann dabei habe. Die Angst vor der Angst überfiel mich. Aber dann fiel mir ein, dass ich ein kleines Heftchen mit Bibelstellen bei mir trage, die darauf hinwiesen, dass man durch Jesus Christus frei wird. Die las ich und sagte dann leise, aber doch bestimmt: «Du Geist der Angst, im Namen Jesu: verschwinde.» Das wiederholte ich ein paar mal und merkte, wie die Angst praktisch wich. Das hatte ich ehrlich gesagt gar nicht erwartet.
Seitdem ist viel passiert. Ich habe mir eine Gemeinde gesucht und Gott kennengelernt. Schrittweise bin ich meine Depressionen und Angstzustände losgeworden. Und ich brauche keinen Alkohol mehr. Ich habe so viel von Gottes Wort in mich aufgenommen, dass ich Ängsten und finsteren Mächten widerstehen kann. Durch Jesus bin ich völlig frei geworden und fühle mich wirklich einfach nur blendend.
Hier erzählt Dieter Schröder seine Geschichte, ein Beitrag von CBN-Deutschland, Autor, Stephan Dublasky:
Diese Geschichte wurde mit freundlicher Genehmigung von CBN Deutschland veröffentlicht.Zum Thema:
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Datum: 09.12.2017
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / CBN Deutschland