Heilung einer Vietnamesin

Mantras halfen nicht, da durften Christen ihr Glück versuchen

Der Vietnamese Dao Sanh war überzeugter Buddhist. Als seine Frau Han halbseitig gelähmt war, rief er Mönche, die Mantras sangen. Doch alles half nichts. Bis Christen an seine Tür klopften und Jesus seine Frau heilte. Dies jedoch ist nicht das Ende, sondern der Beginn der Geschichte.
Frau in Vietnam (Symbolbild)
Dao Sanh

Dao Sanh erinnert sich noch gut an die Nacht, in der alles begann. Das war im August 1996. Seine Frau Han legte sich bereits früh mit Kopfschmerzen zu Bett. Dao erwachte früh am Morgen, weil sie sich unter Schmerzen wand. Da realisierte sie, dass ihre rechte Körperhälfte gelähmt war.

Dao eilte zum Buddhisten-Tempel, der auf der anderen Seite des Ortes lag. Er brachte mehrere Mönche mit nach Hause. Sie sangen Gebete und Heilungsmantras während zweier Tage. Doch die Lähmungen blieben und sie hatte Schwierigkeiten beim Sprechen. Das war schwierig für die Familie, Dao verdiente sein Geld als Reisfarmer, nun aber konnte er weniger auf das Feld, da er sich um den Haushalt und die drei kleinen Kinder kümmern musste.

«Braucht jemand Gebet?»

Wenige Tage später kamen Christen zu seiner anderen Ortschaft in den Ort. Sie sprachen von Gott und fragten, ob jemand im Ort Gebet brauche. Sie klopften auch an die Tür von Dao Sanh. Zwar verstand er nichts von diesem Glauben oder wer Jesus ist, doch er wünschte sich, dass sie mit seiner Frau beten. Sie beteten, dass Jesus seine Frau Han heilt.

Drei Tage später war sie gesund. Nun suchte Dao nach den Christen. Er war begeistert, als er hörte, dass dieser Jesus auf die Erde gekommen war und sich selbst opferte, damit die Menschen gerettet werden können; dass jene, die ihm nachfolgen, einst bei ihm sein können. Han und er nahmen diesen Glauben an und begannen in der Bibel zu lesen.

Abgeführt

Dao Sanh begann zu predigen. Im Laufe der Zeit tat er dies in mehreren Ortschaften. Er wusste zunächst nicht, wie das gehen sollte. So ging er jeweils einfach auf den Markt und begann damit. Durch seine Liebe zu den Leuten erreichte er die Passanten bald. Es dauerte nicht lange, bis er bei sich daheim zu Gottesdiensten lud.

Doch der Polizei missfiel dieses Treiben. Sie tauchte bei ihm an einem Treffen auf, um ihn zu bedrohen. Dao kannte sie, es waren praktizierende Buddhisten. Bei seiner nächsten öffentlichen Predigt kreuzte die Polizei wieder auf und führte ihn ab. Nach einer Nacht in der kalten Zelle wurde er befragt. Da er seinen Glauben nicht verleugnen wollte, musste er acht weitere Nächte in Haft bleiben.

Die Lizenz

Nach der nächsten Verhaftung musste er während eines Monats im Gefängnis bleiben. Da er seine Familie ernähren musste, trat er nun weniger in der Öffentlichkeit auf. Beim nächsten Marktbesuch sprach er jene an, die interessiert gewesen waren. Mit ihnen startete er eine Bibelstudiengruppe.

Mehrmals wurde er in den nächsten 14 Jahren wegen seines Glaubens verhaftet. Etliche in der Ortschaft fanden zum Glauben. Doch auch die Zeit im Gefängnis war nicht vergeblich. Zahlreiche der anderen Häftlinge fanden durch ihn zu Christus und konnten so nach ihrer Entlassung ein neues Leben beginnen.

Die Zeiten änderten sich jedoch in Vietnam. Eines Tages wurde er vor den Gefängnisaufseher zitiert. Dieser hatte ein Blatt Papier vor sich und sagte: «Ich habe hier eine Lizenz, die dir das Predigen erlaubt.» Dao staunte: «In Hanoi?» Die Antwort war noch verblüffender: «Nein, in ganz Vietnam.» Seither konnte Dao mehrere Dutzend Gemeinden im Land gründen.

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Datum: 16.01.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / God Reports

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