Hannas holprige Zeiten

Vor Angst konnte sie nicht aus dem Haus

Philippa Hanna tourte in ihrer noch jungen Karriere bereits mit Lionel Richie. Doch die Vergangenheit der Britin war schwierig, wegen Ängsten konnte sie das Haus nicht mehr verlassen und musste das Studium abbrechen. Sie stellte die grossen Fragen des Lebens. Heute findet sie ihre Identität nicht im Stehen auf der Bühne, sondern im Singen für Gott.
Philippa Hanna

«Mein Vater war Musiker und wir gingen zusammen zu Shows», erinnert sich Philippa Hanna im Gespräch mit «Christian Today». «Meine Mutter unterrichtete in der Schule und sie zeigte sich dem Glauben gegenüber offen, doch wir gingen nicht in die Kirche.»

In ihren Teenagerjahren durchlebte sie holprige Zeiten, «was nicht unüblich ist, mich beschäftigten Selbstzweifel.» Ihr Musikstudium musste sie abbrechen, ihre Ängste führten dazu, dass sie das Haus nicht mehr verlassen konnte.

Grosse Fragen

Ihre Ängste rührten unter anderem von den grossen Fragen her, die sie ans Leben hatte: warum wir hier sind, woher wir kommen und was der Sinn des Lebens ist. «Diese existentiellen Fragen brachten mich zur Suche nach Antworten. «Ich las viele Bücher, beschäftigte mich mit Kristallen und suchte Heiler auf. Mittendrin zog ich von daheim weg, um meine Musikkarriere voranzutreiben.» Zu allem kam eine unglückliche Beziehung.

Den Tiefpunkt erreichte sie mit 19. «Da traf ich ein paar christliche Musiker und mir imponierte ihre Begeisterung und ich beneidete sie um ihren inneren Frieden. Ich war eine besorgte, ängstliche Person, dadurch war ich neidisch auf ihre Sicherheit.»

«Das brauche ich»

Hanna begleitete diese jungen Musiker zu ein paar Veranstaltungen, darunter ein Worship*-Event in einer christlichen Gemeinde. Nur eine Person stand mit einer Gitarre auf der Bühne. «Doch die Worte prickelten in meinem Herzen. Es ging darum, die Lasten, die man trägt, bei Jesus abzulegen. Da kam der Moment, in dem ich dachte: 'Wenn das real ist, dann will ich das. Dann ist es das was ich brauche.'»

Sie betete die Worte, die ihr gerade einfielen: «Gott, wenn du real bist, wenn es dich wirklich gibt und ich ein neues Leben haben kann, dann gebe ich dir meines gern.» Das sei übernatürlich gewesen und am nächsten Tag begann sie mit dem Lesen in der Bibel. «Früher las ich bereits einmal darin, ohne etwas zu verstehen. Nun machte sie plötzlich Sinn, sie sprach zu mir und veränderte mich.»

«Ich mag gute Metaphern fürs Leben»

Entsprechend drehen sich ihre Songs nun um ihre Glaubensreise. In ihren Teenagerjahren habe sie darauf gehofft, eine berühmte Sängerin zu werden, doch das sei zerstörerisch gewesen. «Dann habe ich begonnen, über meinen Glauben zu schreiben – das fühlte sich völlig natürlich an.» Die Touren mit Musikgrössen seien von selbst gekommen.

Allerdings schreibt sie nicht nur «christliche» Songs. «Viele meiner Songs können von den Hörern unterschiedlich interpretiert werden.» Viele Menschen seien offen für das Evangelium oder dass man für sie betet, aber sie würden nicht die Gehirnwäsche einer Religion oder Institution wollen.

Philippa mag gute Metaphern, die auf Gott hinweisen. «In meinem Song «New for Old» («Altes wird neu») schreibe ich über einen kleinen, alten Mann, der in Brockenstuben Schnäppchen findet, sie «rettet», sie regeneriert, liebt und erneuert. Das ist eine Metapher für Gott. Er regeneriert Menschen, die vergessen, abgewrackt und abgeschrieben sind. Es gibt nichts, was er nicht wiederherstellen könnte.»

Mittlerweile haben ihr Vater und ihre Mutter ebenfalls den Glauben, den ihre Tochter entdeckte, angenommen.

*Christlicher Musikstil, der zwischen sphärischem, berührendem Pop und Rock variiert.

«New for Old» von Philippa Hanna:

Zur Webseite:
Homepage von Philippa Hanna

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Datum: 03.09.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today

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