Trost gefunden mitten im Schmerz
Ich habe erlebt, dass es in der tiefsten Verzweiflung einen Halt gibt, der über das vermeintlich Sichere eines scheinbar geordneten Lebens hinausgeht. Deshalb möchte ich meine Geschichte erzählen. Ich möchte trauernden Menschen Mut machen.
2011 ist mein Mann mit nur 43 Jahren bei einem Skiunfall in Österreich tödlich verunglückt. Als ich diese furchtbare Nachricht am Telefon übermittelt bekam, war es, als würde mir der Boden unter meinen Füssen weggerissen. Ich war völlig verzweifelt. Entsetzen überkam mich, Angst und Traurigkeit. Ich konnte und wollte es nicht glauben und hatte dann die schreckliche Pflicht, es unseren beiden Kindern zu sagen. Mein Mann und ich waren sehr glücklich miteinander. Wir haben uns sehr geliebt und es tat so unbeschreiblich weh, ihn hergeben zu müssen.
Frieden inmitten des Sturms
Es erstaunt mich bis heute, aber eine Stunde nach dieser schrecklichen Nachricht, hatte ich plötzlich eine ganz tiefe Gewissheit. Sie löste den bodenlosen Schmerz und die Verzweiflung ab. Mit einem Mal wusste ich: Es ist alles in Ordnung. Matthias ist geborgen in der Hand Gottes, er ist bei Gott. Er ist am Ziel – nichts daran ist verkehrt.
Es war wie eine innere Wärme. Plötzlich habe ich gespürt und verstanden, dass wahr ist, was in der Bibel steht. Es war eine solche Klarheit in meinen Gedanken, solch ein tiefer Friede über diesem tragischen Unglück, dass ich spürte: Diese Kraft kommt nicht von mir, das kann ein Mensch alleine nicht schaffen. Nein, Jesus hat mich aufgefangen. Ich befand mich im freien Fall aus Angst, Schmerz und Verzweiflung, aber Jesus stand wie ein Fels und hat mich gehalten.
Weiterleben trotz Schicksalsschlag
Die Gewissheit, dass mein Mann jetzt in der Ewigkeit ist, hält an und trägt mich seit dem Unglückstag. Ich hatte noch keinen einzigen Moment, in dem ich Gott angeklagt habe, die Frage nach dem Warum quälte mich noch keine Stunde. Ich weiss ganz fest in meinem Herzen, dass das Leben meines Mannes hier auf der Erde erfüllt war.
Er hat jetzt im Himmel den Platz eingenommen, den Gott ihm zugedacht hat. Ich finde darin einen ungeheuren Trost - und auch meine Kinder. Natürlich vermissen wir Matthias sehr und er fehlt uns, aber unser gemeinsames Fundament, der Glaube an Jesus Christus und das ewige Leben, macht uns stark und mutig, unsere Wege weiter zu gehen.
Ich möchte jeden, der diese Liebe Gottes noch nicht erlebt hat, einladen, sich darauf einzulassen. In Jesus ist Friede, Freude und Trost erfahrbar. Gottes Wort ist wahr, ich habe es selbst erlebt, in der schlimmsten Zeit meines Lebens.
Datum: 14.12.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch