«Ich war daran, alles zu verlieren»
Mit nicht weniger als sieben Studioalben und 25 Singles erreichte Tim McGraw Platz 1 der US-Country-Charts, vier seiner Alben belegten ebenfalls Platz 1 der US-Pop-Charts, 4 Alben belegten zudem Rang 1 in den Pop-Billboard-Charts. Dazu kommen drei gewonnene Grammys und Dutzende weitere Auszeichnungen.
Doch nicht alles war derart leuchtend in seinem Leben. Erst vor kurzem berichtete er darüber, dass er fast zwanzig Jahre lang zu viel trank und Party machte. Dies während fast der ganzen Zeit seiner Ehe mit der Sängerin Faith Hill.
«Wenn die Frau sagt, dass du zu weit gehst, ist dass ein Weckruf», wurde McGraw von «Men's Health» zitiert. Der Weckruf bewog ihn zum Umdenken: «Ich merkte, dass ich dabei war, alles zu verlieren».
Sauber geworden
McGraw und Hill sind weiterhin zusammen, trotz Trennungsgerüchten in den letzten Jahren, berichtet die Zeitschrift «Christian Post». Die beiden sind Eltern dreier Töchter, Gracie (17), Maggie (15) und Audrey (12). Als sein Trinken auch noch die Kinder beeinträchtigte, entschied er sich zum Ausstieg.
«Meine Kinder wurden älter. Und sie realisierten, was ich tat. Und ich merkte, dass sie es merkten. Das war genug, um mich geradezurichten.» Auch habe er chemische Dinge zu sich genommen, ohne näher zu beschreiben welche.
Seit er mit allem aufgehört habe, gehe es ihm viel besser. Er sei gesünder und habe rund 20 Kilogramm abgenommen, seit er sauber ist.
Co-Abhängigkeit
In der Schweiz leben rund 300'000 alkoholabhängige Menschen. Inklusive Angehörigen und teils beruflichem Umfeld übersteigt die Zahl der von dieser Krankheit betroffenen Personen die Millionengrenze deutlich.
Der Gang zur Fachstelle kann helfen, schrieb das «Chrischona Magazin» vor einiger Zeit. Dies sei darum besonders wichtig, «weil Angehörige und Menschen im direkten Umfeld mit ihrem Verhalten das Trinken des Betroffenen paradoxerweise und indirekt noch unterstützen. Dieses Verhalten, als Co-Abhängigkeit bezeichnet, bedarf einer eigenen Behandlung. Das bedeutet, dass Betroffene und Mitbetroffene Hilfe brauchen.»
Gespräche auf den Beratungsstellen seien vertraulich, kostenlos und verpflichten zu nichts. Und weiter: «Es ist besser, sich frühzeitig beraten zu lassen, statt zu lange zu warten. Denn: Alkoholprobleme lösen sich in den seltensten Fällen von selber auf!»
Ein breites Hilfsangebot liefern unter anderem das Blaue Kreuz oder die Heilsarmee.
Zur Webseite:
Blaues Kreuz
Heilsarmee
Datum: 28.08.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / Christian Post