Nick Vujicic: «Ich bin dankbar für das, was ich habe»
«Wir wollen die Freude der baldigen Ankunft von Dejan mit euch teilen», schreibt Nick – und das ist gelungen; 1,3-Millionen Facebook-Likes und rund 85‘000 Weiterleitungen verdeutlichen dies.
Im Februar 2013 brachte Kanae das erste Kind zur Welt. Der Sohn heisst Kiyoshi und trug, als bekannt wurde, dass das Paar ein zweites Kind erwartet, ein Shirt mit der Aufschrift «Most awesome big brother» («Der wunderbarste grosse Bruder»). Nick damals via Facebook: «Danke, Herr, für dieses wertvolle und wunderbare Geschenk und für diesen Segen. Danke allen für die Liebe, das Gebet und die Unterstützung.»
Vujicic (32) weiss, dass Gott einen Plan für sein Leben hat, dokumentiert Pallavi Thakur von «Speaking Tree». Dafür, dass der Australier ohne Arme und Beine zur Welt gekommen war, gebe es keine medizinische Erklärung, «das extrem seltene Vorkommen heisst 'Tetra-Amelia-Syndrom'. Er hat einen ganz kleinen Fuss an seiner linken Hüfte, der ihm hilft, die Balance zu halten. Er kann tippen, Dinge zwischen seinen Zehen halten und einen Ball kicken.»
Der Entscheid
Laut Thakur nennt sich Vujicic selbst einen «Adrenalin-Junkie», der regelmässig schwimmen geht und sogar Fallschirm gesprungen ist. Obschon Nick im alltäglichen Leben überall eingeschränkt ist, zum Beispiel beim Zähneputzen, sei er zu einem prägenden Motivationsredner geworden.
Immer habe Vujicic aber nicht positiv auf sein Leben geblickt. «In Melbourne aufgewachsen, kämpfte er mit Depressionen, in der Schule wurde er gehänselt. Als er zehn Jahre alt war, wollte er Selbstmord begehen.» Dann aber habe er sich dazu entschieden, eine positive Einstellung zu gewinnen. Er wurde ermutigt, öffentlich zu reden, was er im Alter von 17 Jahren tat.
«Nie aufgeben»
Das Interesse an seiner Lebensgeschichte und seinen ermutigenden Worten war – und ist – enorm: In mehr als fünfzig Ländern hat er mehrere tausend Vorträge gehalten. Heute sagt er, dass es einen Grund hatte, dass Gott ihn so geschaffen hat, wie er ist. «Tu dein Bestes, vertraue auf Gott und gib nie auf! Ich wuchs mit diesem Denken auf und bin dankbar für das, was ich habe. Meine Eltern zogen mich wunderbar auf und sie hatten den Mut, weitere Kinder zu haben.»
Gott meine es gut, sagte Nick Vujicic bei anderer Gelegenheit. In der Bibel gebe es viele Beweise dafür, «dass es Gott gut mit uns meint». Krankheiten und Krisen nutze er, «um uns näher zu ihm zu bringen und einen festen Platz in unserem Herzen zu erobern». Gottes Plan zu folgen, heisse auch, eigensüchtige Interessen hintenanzustellen und Gott den Vortritt zu lassen – auch wenn dies oft nicht leicht falle.
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Nick Vujicic «Freihändig – Warum mich und dich so schnell nichts aufhält» (Schweiz / Deutschland)
Datum: 06.08.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Gospel Herald