Wie man trotz der Narben im Leben neue Hoffnung bekommt
Im Leben widerfahren uns Dinge, die Narben hinterlassen. Da sind traumatische Erlebnisse, vor allem in der Kindheit; spannungsreiche Beziehungen; gesundheitliche Probleme; erdrückende Enttäuschung, sei es eine gescheiterte Karriere oder Selbstwertprobleme; unveränderliche Umstände wie eine zerbrochene Beziehung, ein unerfüllter Kinderwunsch oder ein Unfall, der das gesamte Leben beeinflusst; und der schmerzliche Verlust. Wie können wir diese dunklen Zeiten überleben? Was macht den Unterschied aus zwischen jemandem, der so eine Situation kaum überlebt, und einem anderen, der wieder auf die Beine kommt? Es ist Widerstandsfähigkeit, die Stärke, hinterher wieder aufzustehen. Und diese Widerstandsfähigkeit kann erlernt werden.
Die Bibel nennt Widerstandsfähigkeit Ausdauer. Römer, Kapitel 5, Vers 3 gibt eine Definition davon: «Doch nicht nur darüber freuen wir uns; wir freuen uns auch über die Nöte, die wir jetzt durchmachen. Denn wir wissen, dass Not uns lehrt durchzuhalten, und wer gelernt hat durchzuhalten, ist bewährt, und bewährt zu sein festigt die Hoffnung.» Widerstandsfähige Menschen verstehen das und wissen, dass in schwierigen Zeiten ihre Persönlichkeit wächst, damit sie Christus immer ähnlicher werden und je mehr das geschieht, desto grösser wird die Hoffnung. Es gibt drei Dinge, die Ihnen helfen können, eine Person zu werden, die von Hoffnung nur so sprüht.
1. Das Leben ist härter als man erwartet
Für uns im Westen ist es ganz klar, dass das Leben einfach sein sollte. Wir sollten in der Lage sein, das zu erreichen, was wir wollen. Wenn dann aber eine Tragödie oder etwas Schweres über uns hereinbricht, sind wir richtig schockiert, wie hart das Leben ist. Hiob, der Mann in der bibel, der immer wieder vom Leben in die Knie gezwungen wurde, sagte: «Von Geburt an gehört zum Menschsein die Mühe, so wie zum Feuer die Funken gehören.» Auch Jesus erklärte: «In der Welt werdet ihr hart bedrängt…» Der Weg, um Widerstandsfähigkeit im Leben zu entwickeln, ist also zu akzeptieren, dass das Leben viel schwerer ist, als wir erwartet hätten. Wir müssen realistischere Erwartungen entwickeln und nicht durchdrehen, wenn es nicht so kommt wie gedacht.
2. Gott gab uns Ressourcen, um mit dem Leben fertigzuwerden
Gott gibt uns die Mittel, um mit dem Druck, dem Stress und den Schwierigkeiten im Leben klar zu kommen. Eines dieser Dinge ist Jesus Christus. Der Rest vom obigen Vers aus Johannes, Kapitel 16 lautet: «In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt.» Wir sind nicht allein im Universum. Jesus kam in unsere Welt, um die gebrochene Beziehung zu ihm wiederherzustellen. Und so wird er unser Mentor, unser Wegweiser, unser Beistand, unser Freund.
Zum anderen gibt uns Gott ein neues Herz und einen neuen Geist, den Heiligen Geist, der auf ihn ausgerichtet ist und plötzlich können wir seine Gedanken empfangen, seine Emotionen spüren. Und dann hat Gott uns die Bibel gegeben als Wegweiser für unser Leben. In Psalm 119, Vers 105 steht: «Dein Wort ist eine Leuchte für mein Leben, es gibt mir Licht für jeden nächsten Schritt.» Wenn Sie die Bibel lesen, sie studieren, in ihr meditieren, nach ihr leben, dann werden Sie im Laufe der Zeit verändert. Und dann werden Dinge, die Sie bisher nicht verstehen konnten, mit einem Mal klarer.
3. Ich entscheide, wie ich reagiere
Über die meisten Dinge, die uns zustossen, haben wir keine Kontrolle. Doch wir können entscheiden, wie wir darauf reagieren. Wenn man das begreift, bringt das Freiheit und Befreiung. Das bedeutet, dass wir nicht in Krankheit, Enttäuschung oder Tod gefangen sind. Es kommt allein auf meine Reaktion darauf an.
Es gibt sieben konkrete Reaktionen, mit denen wir uns für die Hoffnung entscheiden:
1. Beziehungen aufbauen: Die natürliche Reaktion in Schwierigkeiten ist, sich zurückzuziehen. Doch gute Freunde können uns Ermutigung und Hoffnung geben, die wir brauchen.
2. Daran glauben, dass wir mit Gottes Kraft alles durchstehen können: In jeder Situation wird Gott euch helfen, euch Kraft geben. (Philipper, Kapitel 4, Vers 13)
3. Vermeiden, immer vom Schlimmsten auszugehen
4. Sich um sich selbst kümmern: Widerstandsfähige Menschen haben gelernt, dass kontinuierlicher Stress ihre Perspektive verzerrt und Hoffnungslosigkeit schürt. Wir können bewusst Ruhe suchen, genug Schlaf bekommen, in der Natur durchatmen, uns um uns selbst kümmern.
5. Sich selbst untersuchen: In Ihrer aktuellen Situation gibt es vielleicht eine wichtige Lektion für Ihr Leben oder Dinge, die Sie über sich selbst lernen können. Schwierigkeiten geben uns einen Einblick in uns selbst und zeigen uns, was wir ändern müssen.
6. Dankbarkeit üben: Um neue Hoffnung zu finden, müssen wir die Dankbarkeit wählen. Nicht für die Wunde an sich, die Enttäuschung oder den Verlust, aber in Ihrer Trauer, in Ihrem Kummer können Sie Gutes in der Welt erkennen und dafür danken.
7. Entscheiden Sie sich heute, dass Sie nichts kaputt machen kann: Man kann niedergeschlagen werden, aber dieser Schmerz und die Qual werden nicht gewinnen. Es kann vielleicht die Unschuld, das Vertrauen oder ein geliebter Menschen von uns genommen werden, aber es kann uns nicht kaputt machen.
Und die Bibel verspricht, dass alle, die Jesus in ihr Leben eingeladen haben, eines Tages vor ihm stehen werden, und dann wird er «alle Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid, keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.» (Offenbarung, Kapitel 21, Vers 4)
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Datum: 03.10.2021
Autor: Rebekka Schmidt / Kay Warren
Quelle: Jesus.ch / Saddleback Church