Leiden durch Angst

Wie damit umgehen?

Angststörungen zählen zu den häufisten psychischen Leiden überhaupt. Und durch die vielen Unsicherheiten im Alltag und Phänomene wie die aktuelle Finanzkrise nimmt die Angst noch zu.
Angst

Doch Angst auch sinnvoll sein. Angst sagt: «Hier ist Gefahr, schaff' Abhilfe!» Erst wenn wir Abhilfe verweigern, bekommen wir Angststörungen, die unser Leben zur Hölle machen können: Sie bauen sich in uns auf, bis unsere Seele wie ein Sackmesser zusammenklappt.

Viele Schreckgespenster

Angststörungen gibt es, seit Menschen leben. Allerdings sind wir heute mit neuen Schreckgespenstern konfrontiert. So hat die Angst vor Arbeitslosigkeit, wirtschaftlicher Notlage, Klimakatastrophen, Ausländern, Globalisierung und Gentechnologie stark zugenommen.

Angstbedingtes Leiden

Der Begriff Angst kommt vom Lateinischen «angustiae» und bedeutet so viel wie «Enge und Bedrängnis». Auch im Griechischen «angchein» klingt schon das deutsche Wort «Angst» mit. Es wird unter anderem übersetzt mit «Würgen, Drosseln».

Angst vor der Zukunft verengt den Blick. Sie wirkt wie ein Vergrösserungsglas. Schützendes «sehen» wir kaum mehr. Gefährliches wiederum nimmt man überproportional wahr. Zukunftsangst macht krank. Ärzte gehen davon aus, dass 30 Prozent der Patienten wegen Ängsten in ihren Wartezimmern sitzen.

Ursachen

Die heutige Angstspirale hat eine breite Palette von Ursachen. Eine der Hauptursachen ist allerdings schon uralt: Beziehungslosigkeit Gott gegenüber. Wenn wir die Bibel aufschlagen, finden wir das Wort «Angst» unmittelbar nach dem Sündenfall: «Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich» (Die Bibel, 1. Buch Mose, Kapitel 3, Vers 10). Es ist schon so: Wenn sich der Mensch von Gott abwendet, dann kann er die Geborgenheit in Gott nicht mehr unmittelbar spüren. Weil der Mensch gottlos lebt, bleibt er seiner selbst unsicher. Und solange der Mensch nicht in Gott die Geborgenheit findet, bleibt er ein von Angst gequältes Wesen.

Therapie

Gerade wenn man mit Betroffenen über den Umgang mit ihrer Angst redet, müsste man sie in die Geborgenheit in Gott zurückzuführen. Gott persönlich kennenzulernen, ist ein absolut notwendiger Teil einer Heilung gegen die Angst. Nur tiefe Geborgenheit ist im Stande, Angst grundlegend zu überwinden.

Grundsätzlich geht es darum, dass wir Angst positiv umsetzen. Es macht keinen Sinn, unsere Angst im Erdgeschoss der Seele einzusperren. Allzu gern türmen sich dann dort gedankliche Aktenschränke auf, und die dunkle Ecke unserer Seele wird zur Brutstätte negativer Gefühle.

Oft werden Personen, die Angst haben, als schwach und labil abgestempelt. Jeder Mensch, auch der Angstvolle, ist wichtig und würdig und man muss sich für ihn einsetzen.

Was hilft?

Betroffene Menschen mit Sprüchen wie «Es wird schon wieder alles gut» abzuspeisen, ist nicht hilfreich. Warum nicht einmal so etwas wie eine Lebensbilanz ziehen? Sich notieren, wovor habe ich Angst? Psalm 27 in der Bibel aufschlagen und und lernen, wie man Angst überwindet. Die Versprechen von Gott sind verlässlich. Die Überwindung solch lähmender, ja tödlicher Angst kann allerdings nicht durch einen Satz, der einfach so allgemein theoretisch stimmt, erreicht werden – sie ist nur in einer persönlichen Beziehung mit Jesus Christus erfahrbar.

Bearbeitung: Livenet.ch

Datum: 15.10.2008
Autor: Fredy Staub
Quelle: Chrischona Magazin

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