«Früher ging man in die Kirche, heute ins Kino»

Initiant ist der Pfarrer der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK), Markus Kleiner. «Möchten Sie sich über den Sinn des Lebens und über Ihren Glauben Gedanken machen? Lieben Sie gute Filme?», fragt Markus Kleiner in seiner Kursausschreibung und lädt dazu ein, in «Film hoch zwei» beides zu kombinieren.

An sieben Abenden zeigt das Kursteam aus der EMK im Restaurant «Bühl» in Schwarzenburg jeweils einen Film und regt danach zu einem Gespräch an über das, «was Sie bewegt».

Sehnsucht nach Sinn

«Bei meinem «Filmprojekt» steht nicht die Kirche im Vordergrund, es handelt sich nicht um einen Glaubensansatz, sondern um die Sehnsucht an sich und die Suche nach dem Sinn des Lebens», sagt Markus Kleiner. «Ich setze nicht beim Glaubensbekenntnis meiner Mitmenschen an, sondern beim Umstand, dass jeder Mensch eine Sehnsucht nach Geborgenheit, Erfüllung und Annahme in sich trägt!»

Dieser Sehnsucht, diesem besonderen Phänomen, trägt auch Hollywood mit zahlreichen Filmen Rechnung. «Früher ging man bei der Suche nach Antworten in die Kirche, heute ins Kino», schmunzelt Markus Kleiner. Er selbst liebt Filme: «Schon mancher Film hat mich inspiriert und positiv beeinflusst.» Er habe den Eindruck, dass es auch anderen Menschen so geht.

Antworten suchen

Die «richtige» Filmauswahl stellte für Markus Kleiner eine Herausforderung dar. Es galt, Themen aus der kirchlichen Tradition mit den Grund-Sehnsüchten des Menschen zu verknüpfen. Neben einigen relativ bekannten Hollywood-Filmen wie «Und täglich grüsst das Murmeltier» kommt auch der dänische Film «Babettes Fest» zum Zug, an dessen Schluss ein Festbankett stattfindet. Dies brachte Markus Kleiner auf die Idee, sein Projekt ebenfalls mit einem Bankett zu beenden. «Ich freue mich, wenn wir auf einige unserer tiefgründigen Fragen gemeinsam ansatzweise Antworten finden, und dann hoffe ich einfach, dass die Teilnehmer von den Filmen neu inspiriert werden», so die Zielsetzung des Kursleiters.