Stimmen richtig gewichten
«Der Dieb kommt nur, um die Schafe zu stehlen und zu schlachten und um Verderben zu bringen. Ich aber bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen – Leben in ganzer Fülle.» Diesen Vers aus dem Johannes-Evangelium (Johannes, Kapitel 10, Vers 10) stellt Konrad Blaser ins Zentrum seiner Predigt «Gewichte die richtige Stimme!». Er zeigt auf, wie entscheidend es ist, welcher Stimme wir zuhören. «Wir haben die Stimme Gottes, die ruft, sowie andere Stimmen, die auf uns wirken. Der Teufel will uns ablenken und wegbringen vom Weg, den Gott für uns vorgesehen hat.»
Wie kommt der Dieb zu uns?
Falsche Aussagen von Menschen können unser Leben in eine falsche Richtung lenken. Ein Mann hörte von seinem Lehrer, er sei zu dumm, er sei höchstens als «Handlanger» (Schweizerdeutsch, steht für Hilfskraft) zu gebrauchen. Jahre später musste er bei einem Jobwechsel einen IQ-Test ausfüllen. Dabei stellte sich heraus, dass er einen überdurchschnittlich hohen Intelligenzquotienten hat. Die Firma beförderte ihn an eine höhere Position. So wurde ein einfacher IQ-Test zu einem Wendepunkt in seinem Leben. Er erkannte, dass er der Stimme des Lehrers zu viel Gewicht gegeben hatte.
Laut Konrad Blaser kommt die Stimme des Diebes in drei Schritten in unser Leben: Wir hören seine Stimme, wir gewichten sie und gehen darauf ein.
Göttliche vs. diebische Stimme
Die Stimme des Diebes kann uns Lügen ins Ohr flüstern wie:
- «Du machst immer dumme Fehler.»
- «Du bist untalentiert.»
- «Du bist zu wenig schön.»
- «Du bist nicht gewollt.»
- «Du wirst nie einen Partner finden.»
Diese Aussagen wollen uns in Besitz nehmen. «Wir alle erleben solche Momente, in denen wir diesen Stimmen Raum geben», so Blaser in seiner Message. Doch was kann man dagegen machen? Mit den Wahrheiten Gottes antworten:
- «Dir ist vergeben.»
- «Du bist geliebt als ein Kind Gottes.»
- «Du bist talentiert. Jeder Mensch hat Gaben, mit der du die Welt weiterbringen kannst.»
- «Du bekommst immer wieder eine neue Chance.»
Auch die ersten Menschen, Adam und Eva, waren mit der Herausforderung konfrontiert, die richtige Stimme zu gewichten, worin sie bekanntlich versagt haben. Zuerst genossen sie das Leben, hatten Freude aneinander und kannten keine Scham; sie merkten nicht einmal, dass sie nackt waren. Doch als die Schlange sie mit ihren listigen Tricks dazu brachte, von den Früchten des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse zu probieren, da gingen den beiden die Augen auf, und ihnen wurde bewusst, dass sie nackt waren, wie es in 1. Mose, Kapitel 3, Vers 7 heisst.
Versteck dich nicht hinter dem Busch!
Interessant ist die Fortsetzung direkt nach dem fatalen Biss in die Frucht: «Am Abend, als ein frischer Wind aufkam, hörten sie, wie Gott, der Herr, im Garten umherging. Ängstlich versteckten sie sich vor ihm hinter den Bäumen. Aber Gott, der Herr, rief: 'Adam, wo bist du?' Adam antwortete: 'Ich hörte dich im Garten und hatte Angst, weil ich nackt bin. Darum habe ich mich versteckt.'»
Für Konrad Blaser ist klar, dass Gott nicht ein Problem damit hatte, Adam und Eva zu finden, als er sie im Garten suchen ging. Gott wusste, wo sie waren und was sie falsch gemacht hatten. Er wollte vielmehr die Beziehung zu ihnen suchen und weiterhin an ihrem Leben teilhaben. Und so ist es heute noch: Gott will Sie hinter dem Busch hervorrufen und Ihnen helfen, trotz Ihren Fehlern weiterzugehen. Gott sagt Ihnen im übertragenen Sinn: «Wer hat dir ins Ohr geflüstert, dass du dich schämen und verstecken sollst? Komm wieder zurück zu mir.»
Sie sind kein hoffnungsloser Fall. Gott sagt das Gegenteil über Sie: Es gibt Hoffnung für Ihr Leben durch Jesus Christus!
«Ich aber bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen – Leben in ganzer Fülle.» (Johannes 10,10)
Die ganze Predigt von Konrad Blaser gibt es hier zum Nachhören:
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Datum: 14.12.2017
Autor: Florian Wüthrich / Konrad Blaser
Quelle: Livenet / Hope & Life Church