Ostern: Der Auferstandene (4/6)
Das Grab im Felsen ist offen – und leer! Die Frauen haben in der Frühe
die Leiche einbalsamieren wollen. Da liegen noch die Tücher, in die man den
Toten wickelte; doch nun ist er nicht mehr da. «Frau, was weinst du? Wen suchst
du?»“ fragt jemand Maria Magdalena, die verwirrt vor dem Grab steht. Er sagt
ihren Namen. Sie erkennt – Jesus! Er lebt! Berühren soll sie ihn nicht. Er lebt
in einer anderen Dimension, aus der ewigen Kraft Gottes, die seinen Leib
verwandelt hat.
Der engste Kreis der Anhänger ahnt noch nichts davon. Der Schock der Hinrichtung von Jesus sitzt tief. Sie fürchten die Tempelpolizei und haben sich eingeschlossen, um der Verhaftung zu entgehen. Maria Magdalena berichtet ihnen, dass Jesus ihr erschienen ist. Sie glauben ihr nicht. Am Abend tritt der Auferstandene durch die verriegelte Tür. Jesus steht in ihrer Mitte und grüsst sie: «Friede sei mit euch» (Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 20, Verse 1-21).
Ostern ist für mich und dich. Was da geschieht, begreifen wir zwar nicht – aber es eröffnet eine neue Dimension. Ostern ist nicht ein Wunder unter andern, sondern das Wunder: Jenseits dieser Welt aus Raum und Zeit, in der alles vergänglich ist und auf den Tod hin läuft, schafft Gott in Jesus, in seiner Auferstehung die neue, ewige, unzerstörbare Welt. An Ostern passiert es: «Christus Jesus hat den Tod besiegt und hat aufleuchten lassen Leben und Unsterblichkeit», schreibt Paulus, der den Auferstandenen mit eigenen Augen gesehen hat (2. Brief an Timotheus, Kapitel 1, Vers 10). Ostern ist das Fest des Lebens.
Zum Thema:
Die Geschichte von Jesus
Dossier Ostern
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Ostern: Incognito (5/6)
Datum: 24.04.2011
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch