Die Dankbarkeit geht ans Herz
Elisabeth Buess: Die Stiftung wurde 1995 von meinem Vater, Werner Siegrist, aufgebaut. Sie unterstützt christliche Projekte in verschiedenen Ländern.
Sie sind – neben der Schweiz – in acht Ländern
auf vier Kontinenten tätig. Können Sie ein, zwei Beispiele herausheben?
Mein
Mann und ich besuchen seit 2009 jährlich die fünf Projekte in Rumänien. Auch
dieses Jahr im Mai werden wir wieder hinreisen. Unterdessen sind wertvolle
Freundschaften entstanden. Aus Indien von «MahalirTrust» erhalten wir etwa alle
zwei Jahre Besuch. Jeder Stiftungsrat ist für einige Projekte zuständig und
hält zum Teil schriftlich den Kontakt aufrecht.
Wie wirken solche Dienste in die örtlichen
Gesellschaften hinein?
Die Projekte
fokussieren vorwiegend Schulen, haben also eine Auswirkung auf die Erziehung
und Bildung von Kindern und Jugendlichen, die teilweise aus sehr armen
Verhältnissen kommen.
Sie arbeiten mit einheimischen Partnern
zusammen. Wie sieht dies aus?
Es bedeutet,
sich auf kulturelle Unterschiede einzulassen, diese Unterschiede auch zuzulassen
und zu lernen, dass unser westeuropäisches Denken und Handeln nicht immer eins
zu eins verstanden und umgesetzt werden kann.
Welche Momente bewegen Sie besonders in Ihrer
Arbeit?
Die
Dankbarkeit der Menschen für ein paar hundert überwiesene Schweizer Franken und
die rührenden Dankesschreiben.
Was macht Ihnen am meisten Freude bei Ihrer
Arbeit?
Bis heute
gelingt es uns, die eingehenden Spenden ohne Abzüge weiterzugeben, da wir
Stiftungsräte den gesamten administrativen Aufwand aus der eigenen Tasche bezahlen.
Leider nehmen die Administrationskosten zu, die Forderungen der Ämter steigen,
der Papierkram wird grösser.
Acht Länder auf vier Kontinenten… kommt bald
ein weiteres Land dazu?
Wir bekommen
immer wieder Anfragen und müssen «Nein» sagen. Unsere Stiftung ist zu klein und
die Spendeneingänge sind rückläufig.
Zur Webseite:
Salem Helvetia
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Datum: 16.04.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet