Kirchenbund will Papst zum Reformationsjubiläum einladen
Man könne das Reformationsjubiläum auch ohne Papst feiern, räumte Locher dem Bericht zufolge ein. An der Abgeordnetenversammlung in der Kartause Ittingen im Kanton Thurgau hatten sich auch kritische Stimmen zu den Plänen des SEK zu Wort gemeldet. Der Ratspräsident erinnerte an den Besuch von Papst Franziskus bei den Waldensern im Jahr 2015. Das sei gut gegangen.
Anglikaner-Primas kommt in die Schweiz
Der SEK wolle zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Aussagen zur «Eventualität» eines Papst-Besuches und zu einem «möglichen» Anlass im Juni 2017 machen, hiess es am Dienstag, 21. Juni, auf eine entsprechende Anfrage von kath.ch. Allerdings soll Justin Welby, Primas der anglikanischen Kirche von England, bereits seine Teilnahme für den Juni 2017 zugesagt haben, wie Locher laut ref.ch an der Abgeordnetenversammlung sagte.
Im Januar hatte sich Locher erstaunt darüber gezeigt, dass Papst Franziskus für das Reformationsgedenken nach Schweden reist, statt nach Deutschland oder in die Schweiz. Franziskus wird am 31. Oktober, am Reformationstag, in Lund an einem ökumenischen Gedenkanlass teilnehmen. Dort war 1947 der Lutherische Weltbund gegründet worden.
Bundespräsident tritt Patronatskomitee bei
An der Versammlung wurde auch darüber informiert, dass Bundespräsident Johann Schneider-Ammann dem Patronatskomitee zum Reformationsjubiläum beitreten werde. Ein entsprechendes Schreiben des Bundesrates wurde demnach auf die Leinwand projiziert.
Locher verkündete zudem, dass Bundesrat Alain Berset die Eröffnungsrede zum Start des «Europäischen Stationenweges» in Genf halten werde. Dort beginnt am 3. November 2016 eine Bus-Tour durch 67 europäische Orte in 19 Ländern, die in der Reformation eine Rolle spielten. Der Bus, in dem ein Museum untergebracht ist, fährt laut ref.ch. zunächst die acht Schweizer Stationen an. Die Tour endet im Mai 2017 in der Lutherstadt Wittenberg, wie auf der Webseite der Organisatoren des Reformationsjubiläums in Deutschland zu erfahren ist.
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Datum: 24.06.2016
Quelle: kath.ch