10 Jahre Springtime Festival Frauenfeld
idea Spektrum: Peter Bruderer, Gratulation zum 10. Springtime! Wie kam es 2005 zur Gründung?
Danke! 1998 war ich dabei, als der Godi Frauenfeld gegründet wurde. Innerhalb dieser gemeindeübergreifenden Jugendarbeit waren wir ein paar Freunde, die gerne Musik hatten. In den 90er-Jahren aber lag die christliche Konzertarbeit in der Schweiz ziemlich brach. Also begannen wir, christliche Konzerte zu planen.
Und da haben Sie das Springtime Festival organisiert?
Zuerst führten wir das Murg Open Air durch. Es fand 2000 bis 2004 direkt hinter dem Bahnhof Frauenfeld statt. Das Open Air wurde immer grösser, bis wir keine Bewilligung mehr erhielten. Wir verschoben den Anlass in die Festhalle Rüegerholz. Da stampften wird dann innerhalb weniger Wochen das erste Springtime Festival aus dem Boden.
Und wie war dieses erste Festival?
Es war ein genialer Start, vor allem aufgrund unseres ersten Headliners, der O. C. Supertones. Alle, die dabei waren, haben das Konzert der christlichen Ska-Punk-Band extrem gut in Erinnerung. Die Jungs haben uns menschlich imponiert und brachten eine enorme Energie auf die Bühne. Die Band spielt nun auch wieder an unserem 10-Jahre-Jubiläum am 31. Mai.
Was ist Ihnen aus der Festivalgeschichte sonst noch besonders im Gedächtnis geblieben?
Ein weiterer Höhepunkt war sicher 2007 der Auftritt von Larry Norman. Diese Vaterfigur der christlichen Rockmusik ein halbes Jahr vor seinem Tod nochmals bei uns zu haben war schon etwas Besonderes. Und schliesslich war 2011 mit Toby Mac zum ersten Mal die Festhütte ausverkauft. Damals hatten wir 3'000 zahlende Gäste.
Stellen Sie Unterschiede fest zwischen den Stadionfüllern und den Newcomern?
Ja. Die grossen Bands reisen oft mit einem ganzen Tross an. Switchfoot beispielsweise kommen dieses Jahr zu zwölft, obwohl die Band nur fünf Mitglieder hat. Entsprechend gross ist da der Druck auf den Veranstalter, professionell zu arbeiten. Aber rein menschlich gesehen lassen sich keine Unterschiede feststellen. Wir haben sehr gute Erinnerungen an ganz viele bekannte Musiker, die sehr angenehm waren. Schwieriger sind manchmal eher die kleineren Künstler, die gross werden wollen und so tun, als ob sie es bereits wären.
Können Sie das Springtime-Publikum charakterisieren?
Es ist mehrheitlich ein jugendliches, christlich geprägtes Publikum.
Wollen Sie diese jungen Christen davon abhalten, an «normale» Festivals zu gehen?
In der Zeit, in der ich aufgewachsen bin, war Musik, die nicht explizit christlich war, tatsächlich verpönt. Als junger Christ an ein AC/DC-Konzert zu gehen, das konnte man vergessen. Aber heute: Who cares? Die christliche Jugend von heute geht überall an Konzerte. Gerade deshalb ist es aber essenziell, dass gute christliche Musik weiterhin zugänglich ist.
Das Festival wird am 31. Mai zehn Jahre alt. Wie viele Personen werden an der Geburtstagsparty erwartet?
Der Anlass ist komplett ausverkauft. 3'300 Tickets sind weg. Mit den 200 Helfern werden wir dann 3'500 Personen vor Ort haben. Das ist die höchste Besucherzahl, die wir je hatten.
Und dürfen die Festival-Besucher mit besonderen Überraschungen rechnen?
Ja, man darf sich auf ein paar Überraschungsgäste freuen.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
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Datum: 18.05.2015
Autor: Simone Pflüger
Quelle: Idea Spektrum Schweiz