Einen, zwei, drei, … 60‘000 Kilometer zu Fuss
«Wir sind Diener, weiter nichts; wir haben nur getan, was uns aufgetragen war.» Diesen Bibelvers aus Lukas 17 Vers 10, stellt Fritz Vogt über seine 38-jährige grösstenteils ehrenamtliche Mitarbeit bei Christus für Alle Schweiz (CFA).
Den ersten Kontakt mit CFA Schweiz hatte Fritz Vogt 1975. Damals begann er, mit einer Gruppe aus verschiedenen Gemeinden in Zürich von Haus zu Haus zu gehen. Mittels eines Fragebogens suchten sie mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Danach erklärten sie das Evangelium. «Wenige Menschen entschieden sich spontan für Jesus, doch es wurden viele Samen ausgestreut, und es wurden Pflanzen – Menschen, die schon Christen waren – begossen und ermutigt», berichtet er. Etliche Gespräche wurden geführt und die CFA-Mitarbeiter konnten für viele Menschen beten.
Die Arbeit im Team war für Fritz Vogt immer wieder eine Ermutigung: «Zeitweise halfen sechs bis zehn Senior/innen an den Verteilttagen mit. Das war ein Geschenk des Herrn!»
Keine zufälligen Begegnungen
Etwa 60‘000 Kilometer legte er zurück, um Gottes Wort in jeden Haushalt der Deutschschweiz zu bringen. Doch nicht alle freuten sich darüber. «Ich bin ein Mensch, der sich schnell ereifern kann. Ich habe gelernt zu schweigen und negative Äusserungen auszuhalten, so wie Jesus es tat. Ich verabschiedete mich dann freundlich und segnete nachher die Menschen. Nur in seltenen Fällen verstanden die Leute, dass wir keine Werbung verteilten, sondern etwas vom Besten, das sie sich vorstellen können.»
Dass Gott auch negative Begegnungen zum Guten führt, zeigt folgende Begebenheit: «Eine jüngere Frau hatte mich massiv beschimpft. Ich ging weiter, traf kurz darauf den Postboten und überreichte ihm eine Zeitschrift. In der Folgewoche sah ich ihn wieder und konnte ihm ein Neues Testament schenken. Er nahm es gerne an.»
Rückhalt der Familie
In den über 30 Jahren war der gelernte Sozialpädagoge auch zweimal Präsident des Vereins Christus für Alle (1990-1992 und 2001-2004). Gemeinsam mit CFA-Gründer Karl Albietz und dem langjährigen Leiter Daniel Blaser erlebte Fritz Vogt immer wieder, wie Gott auf wundersame Weise auch in finanziellen Engpässen eingriff.
Bedeutsam war für ihn der Beginn der evangelistischen Einsätze in Osteuropa: «Wie Daniel Blaser die Verteilarbeit in Osteuropa aufbaute - trotz Bedenken und Widerstand aus dem Vorstand – das hat mich beeindruckt», sagt der sechsfache Vater. Ohne den Rückhalt seiner Familie wäre sein Einsatz allerdings kaum möglich gewesen: «Meine liebe Frau und die Kinder haben mich stets unterstützt. Ihnen, aber auch allen Helfern und Spendern möchte ich ganz herzlich danken!»
Den Menschen auch Zeit schenken
Nun wird Fritz Vogt, ebenso wie der langjährige CFA-Mitarbeiter Markus Wartenweiler, die Einsatzleitung abgeben. Anfang Jahr begann das Einarbeiten der drei Teilzeitmitarbeiter Stephan Maag, Jürg von Känel und David Bucher.
Fritz Vogt wünscht sich, dass künftig noch mehr Christen die persönliche zeitgemässe Verbreitung des Evangeliums vorantreiben. Der Fokus müsse auf den Menschen liegen: «Nicht Quantität soll zählen, sondern Intensität. Man muss auch Zeit haben.» Ein Gespräch führt zu Austausch und Vertrauen. So kann der eigene Glaube authentisch weitergegeben werden. Was rät Fritz Vogt der neuen Mitarbeiter-Generation? «Baut Gebetszellen auf, die für Herstellung, Verteilung der Zeitschriften und Nachbegleitung der Leser beten!»
Er selbst wird nun auch nicht die Füsse hochlegen: «Vorerst möchte ich noch etwa 2500 französische Broschüren im Jura verteilen.» Danach wird man den Nimmermüden mit Sicherheit auch auf dem einen oder anderen CFA-Einsatztag antreffen.
Datum: 10.05.2013
Quelle: Livenet / EHC