Araber werden israelfreundlicher
Der Kolumnist Yasser Hijazi schrieb in der Zeitung «Al-Riyadh», die zu den wichtigsten und auflagestärksten Tageszeitungen des Landes gehört, dass er wie die meisten arabischen Muslime dazu erzogen wurde, Juden zu hassen.
Nun aber rufe er die Araber auf, ihre Feindseligkeit und den Hass gegen Juden ebenso abzulegen, wie die «Juden-Phobie».
Die einflussreiche Kolumnistin Saham al Kahtani betonte in einem anderen Beitrag, dass arabische Muslime endlich damit aufhören sollen, die israelischen Juden als «Söhne von Affen und Schweinen» darzustellen. Dieser gezielte Affront aus der früheren Geschichte solle endlich abgelegt werden.
Lernen statt fluchen
Der Kolumnist Ibrahim el Matroudi riet ebenfalls in der «Al-Riyadh», dass die Araber «den Erfolg der Juden analysieren und daraus Vorteile ableiten sollen, statt sie zu verfluchen.»
Und in der «Saudi Gazette» wurde Palästinenserpräsident Mahmud Abbas dafür kritisiert, dass er die Einladung zu Verhandlungen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu anlässlich seiner Rede vor der UN-Generalversammlung abgelehnt hat. Camp-David habe schliesslich gezeigt, dass man mit Israel verhandeln könne. Netanjahus Offerte wurde sogar mit jener des einstigen Premiers Menachem Begins an Ägyptens Anwar as-Sadat verglichen.
Wegen des Irans?
Im israelischen Fernsehen wurde von Ehud Yaari, dem Experten für die Arabische Welt, nicht ausgeschlossen, dass der Grund für das Tauwetter sein könnte, dass beide Staaten eine Besorgnis in einem dereinst möglicherweise nuklear bewaffneten Iran sehen.
Nicht wenige im sunnitischen Saudi-Arabien werten den schiitischen Iran als weitaus grösseren Feind als das jüdische Israel.
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Datum: 10.02.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / Memri