Gut gemacht
Die Vorteile vom «Do-it-yourself» liegen auf der Hand: Die Arbeit wird günstiger und sie gibt uns nach der Fertigstellung mehr Befriedigung. Ausserdem stärkt das Gelingen eines solchen Werkes unser Selbstbewusstsein. Das ist grundsätzlich positiv zu bewerten und tut unserer Seele gut. Doch wie jede gute Sache, gibt es dabei auch Grenzen. Wenn Menschen meinen, sie müssten alles alleine machen, denn nur dann werde es auch richtig und gut, dann sind sie auf einem gefährlichen Weg in die Isolation. Wer sich nicht helfen lassen kann, traut sich selbst zu viel und anderen zu wenig zu.
Total überzeugend?
Bereits in der Bibel wird dieser Gedanke aufgenommen. Im Buch der Weisheit, in den Sprüchen des Königs Salomo, lesen wir den Ratschlag: «Befiehl dem Herrn deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen.» Meine Erfahrung ist, dass dies mehr ist als ein wahres Wort. Hier steht eine Einladung zu einer Glaubenshandlung beschrieben: Gib dem Herrn deine Werke ab, und dein Vorhaben wird gelingen. Ein Werk, das uns lieb und wichtig ist, einem andern abzugeben, ist schwierig. Man muss in einem solchen Fall von der Person, der man sein Werk gibt, total überzeugt sein. Ja, man muss sogar wissen: diese Person kann das besser als ich. Ein Lebenswerk gibt man nicht einfach ab. So halten es die meisten Menschen und das ist schade. Deswegen geht das Lebenswerk vieler Menschen in die Brüche.
Gott möchte eine Fusion mit uns
Wir müssen entdecken, dass Gott uns in den Handlungen des Lebens helfen möchte. Er sagt uns: «Komm, rede mit mir über deine Überforderung. Gib mir ab, was du immer wieder auf die lange Bank schiebst. Nimm mit mir die notwendigen Gespräche, Entschuldigungen und unangenehmen Arbeiten in Angriff. Dann verbinde ich mich mit dir und deinem Lebenswerk. Dann mache ich daraus mein Werk in dir und dann – nur dann – kann es wirklich gelingen. Dann wird dein Werk bestehen bleiben und Gewicht haben.»
Seine Gemeinschaft mit uns ist persönlich und real. Sie ist eine riesengrosse Chance im Leben. Und wenn wir erst erleben, wie dieser Gott unser Lebenswerk anfängt zu führen, zu segnen und neu zu gestalten – dann werden wir begeistert sein. Denn er will, dass unser Lebenswerk gelingt. Er will nicht zerstören, er will mit uns bauen, aber wir müssen ihn bauen lassen. Er steht vor der Tür, um uns zu helfen. Er ist nur ein Gebet weit entfernt. Laden wir ihn doch ein und geben das schwierige Werk in seine fachmännischen Hände. Dann legt er seinen Arm um unsere Schulter und sagt: Danke, ab jetzt machen wir’s gemeinsam. Ich komm in deine Hände, in deine Gedanken und Pläne hinein, und du lässt dich in allem Schaffen von mir führen. Dann kommst du zu den Zielen, die letzte Lebenserfüllung und Freude geben.
Datum: 30.04.2013
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel