Covid-Einschränkungen nach Protest von Hillsong-Pastor gelockert
New South Wales ist die Heimat der Hillsong-Hauptgemeinde in Sydney. Die Behörden hatten für eine Hochzeit bis zu 300 Besucher bewilligt, und Sportveranstaltungen wie ein bekanntes Autorennen wurden sogar von 4'000 Menschen besucht. Lediglich für Gottesdienste wurde eine Obergrenze von 100 Personen festgelegt.
«Gegen Diskriminierung aufstehen»
Zu wenig für Hillsong-Gründer und -Hauptpastor Brian Houston. Er warf den Behörden vor, Kirchen zu diskriminieren, und rief Christen dazu auf, gegen die Restriktionen gemeinsam zu protestieren. «Es ist Zeit, dass Gemeindeleiter gemeinsam aufstehen. Wir haben uns alle verpflichtet, eine sichere Umgebung für Menschen zu bieten, aber es scheint, dass Kirchen für eine Lockerung der Beschränkungen nicht einmal in Betracht kommen», schrieb er letzte Woche auf Instagram. Und auf Twitter ergänzte er: «Glaubt ihr, dass sich die Menschen auf Hochzeiten nicht nahe kommen? Das grenzt langsam an Diskriminierung!» Dann erschien er bei der «The Today Show», wo er erklärte, «die Begrenzungen für Grossereignisse gehen hinauf und Leute besuchen Fussballspiele, wo man jubelt, sich umarmt, spuckt und sich High Five gibt, während es für Kirchen keine Chancen gegeben hat».
Behörden reagieren
Während einige noch nicht in den Gottesdienst gehen wollten, gebe es andere, die «um jeden Preis wieder dahin möchten». Und er ergänzte: «Mentale Gesundheit und Gesundheit überhaupt, Wohlergehen, ist etwas sehr, sehr Wichtiges. Isolation hilft überhaupt nicht. Die Kirche bedeutet Gemeinschaft und Beziehungen. Ich kenne eine Menge Leute, die sich genau danach sehnen.»
Die Behörden reagierten auf die Kritik und setzten letzten Freitag die Obergrenze für Gottesdienste auf 300 Besucher oder eine Person pro 4 m2 herauf. Hochzeiten in Kirchen werden auf 150 Besucher begrenzt.
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Datum: 29.10.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Christian Today