180 Frauen demonstrieren gegen Menschenhandel
Die Aktionsgruppe unterstützt mit diesem «Lauf für Freiheit» den weltweiten Aufruf der Kampagne A21. Die Absatzschuhe stehen als Symbol dafür, dass viele Opfer von Menschenhandel Zwangsprostituierte sind. Opfer haben keine Stimme, daher schweigen auch die Demonstranten.
Moderne Sklaverei eine weltweite Realität
In Konstanz sind am vergangenen Samstag über 200 Teilnehmer aus der ganzen Region und auch aus dem Schweizer Grenzgebiet zusammen gekommen, um für die Freiheit anderer zu laufen. Ein Team aus 30 Männern hat Informationsmaterial an interessierte Passanten verteilt. Viele seien laut Veranstalter von sich aus gekommen, um Fragen zu stellen. Fast 2'000 Flyer seien während dem «Walk for Freedom» verteilt worden. Die zunehmende Aufmerksamkeit der Gesellschaft sei ein erster Schritt, um etwas gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution in Deutschland tun zu können.
Moderne Sklaverei ist eine weltweite Realität, die auch Deutschland betrifft. Experten gehen von insgesamt 27 Millionen Männern, Frauen und Kindern, die heute immer noch in Sklaverei gefangen sind, aus. Neueste Zahlen sprechen bereits von 30 Millionen. Durch den «Walk for Freedom» will A21 den Diskurs anregen, um weltweit die Möglichkeiten zur Versorgung von Opfern und die Strafverfolgung der Täter zu verbessern.
«Aufmerksamkeit auf diese Ungerechtigkeit lenken»
Der Walk for Freedom hat am 17. Oktober in 26 Ländern an über 200 Orten stattgefunden. Auch in Konstanz und sieben anderen deutschen Städten gingen zeitnah zum EU-Tag gegen Menschenhandel (18. Oktober) Hunderte auf die Strasse: in Augsburg, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Heidelberg, Köln und Stuttgart.
A21-Gründerin Christine Caine: «Der Walk for Freedom spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Menschenhandel. Es geht darum, Aufmerksamkeit auf diese Ungerechtigkeit zu lenken und Menschen zu bewegen, etwas dagegen zu tun.» Viele Menschen werden das Thema jetzt weiter tragen oder nächstes Jahr am «Lauf für Freiheit» teilnehmen.
Zum Thema: Datum: 19.10.2015
Autor: Florian Wüthrich / Claudia Salzmann-Eltermann
Quelle: Livenet / Kehrtwende 21