Atheist lässt Christen für sich beten
Der 61-jährige Autor des Buchs «Der Herr ist kein
Hirte - Wie Religion die Welt vergiftet» leidet an Speiseröhrenkrebs im
fortgeschrittenen Stadium. Die nach menschlichem Ermessen letzte Chance auf
Heilung hat er durch den Genetiker Francis Collins. Mit ihm hat sich Hitchens
heftige Debatten über den Glauben geliefert; trotzdem sind die beiden Freunde
geworden.
Der 60-jährige Collins gehört zu den führenden Genomforschern. Von 1993 an
leitete er das Humangenomprojekt in Washington zur vollständigen
Entschlüsselung des menschlichen Erbguts. Seit 2009 ist er Direktor des
US-amerikanischen Nationalen Gesundheitsinstituts. Er entwickelt eine neue
Methode zur Krebsbehandlung, die das gesamte Erbgut des Patienten untersucht
und beschädigte DNA gezielt in Angriff nimmt. Wie Hitchens der britischen
Tageszeitung «Telegraph» mitteilte, hat er sich als «Versuchskaninchen» zur
Verfügung gestellt.
Collins - ein ehemaliger Atheist - hat zum Gebet für Hitchens aufgerufen. Es
gehe ihm nicht um eine Wunderheilung, sondern um Gebete, wie sie im
Jakobusbrief, Kapitel 1, Vers 5, beschrieben sind: «Wenn es aber jemandem unter
euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott darum, der jedem gern gibt und keine
Vorhaltungen macht.» Hitchens wehrt sich nicht gegen Gebete, macht aber keine
Hoffnung auf eine Bekehrung. Solange er noch bei Sinnen sei, werde er sich
nicht Gott zuwenden.
Datum: 06.04.2011
Quelle: idea