Ein Essen, dass vereint

Die christliche Aktion Friends for Dinner (Freunde zum Abendessen) bringt internationale Studenten und christliche Familien an Weihnachten und Ostern zusammen, um gemeinsam ein Festessen zu erleben. Friends for Dinner wird von OM (Operation Mobilisation) und der SMD (Netzwerk von Christen an Hochschulen) verantwortet. Zu Weihnachten 2024 trafen sich in 15 verschiedenen Universitätsstädten über 500 Studenten in mehr als 175 deutschen Gastfamilien. Die nächste Aktion ist für Ostern 2025 geplant.

«Auch wenn in vielen Herkunftsländern der Studenten weder Weihnachten noch Ostern gefeiert werden, sind es in Deutschland Feste, die man traditionell mit seiner Familie verbringt», erklärt Isabel Weber, Mitarbeiterin von OM und Friends for Dinner. «Das ist für viele dieser Studenten schwierig, auch weil sie sich keine Flugtickets für einen Heimaturlaub leisten können. Deswegen möchten wir ihnen durch Friends for Dinner quasi einen Familienanschluss auf Zeit in Deutschland geben!»

Beide Seiten profitieren

Dass nicht nur die Studenten von der Zeit in einer deutschen Gastfamilie profitieren, zeigen die Rückmeldungen der einladenden Familien: «Es war wunderbar, sehr interessant», meinte eine Familie aus Dresden. «Wir haben die Weihnachtsgeschichte in verschiedenen Sprachen gelesen, ‚unsere‘ bekannten Weihnachtslieder gesungen und die Studenten einfach in unsere Familiengewohnheiten integriert.» Eine andere Familie – ebenfalls aus Dresden – blickt folgendermassen zurück: «Unsere Gäste waren noch nie in einer deutschen Familie. Da sie als Hindus Vegetarier sind und auch keine Eier essen, gab es Raclette. Sie halfen mit beim Schnippeln der Zutaten. Nach dem Essen spielten wir Kartenspiele und sie erzählten aus ihrer Heimat. Da es im Hinduismus üblich ist, als junger Mensch den Segen der Älteren zu erbittern, baten sie um den Segen. Auf meine Frage, ob ich für sie beten solle, antworteten sie freudig mit Ja. Und so betete ich noch für sie. Inzwischen ist bereits das nächste Treffen vereinbart.»

Doch auch die Studenten waren begeistert: «Es war eine tolle Erfahrung, die gesamte Gastfamilie war so gastfreundlich, dass ich vergass, dass ich nicht zu Hause war», erzählt ein indischer Student über seine Stuttgarter Gastfamilie. «Sie begrüssten mich mit Herzlichkeit und Freundlichkeit.» Ein pakistanischer Student erzählt von seinem Erlebnis in einer Koblenzer Familie: «Das Abendessen mit der deutschen Familie war eine wunderbare Erfahrung. Sie waren sehr einladend und freundlich, und das Essen war köstlich. Während des Abendessens hatten wir interessante Gespräche über die kulturellen und religiösen Unterschiede zwischen Pakistan und Deutschland. Es war schön, etwas über ihre Lebensweise zu erfahren und unsere zu teilen. Unsere Gastgeber waren respektvoll und offen, sodass es leicht war, sich zu unterhalten. Insgesamt war es eine grossartige Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Kulturen zu teilen und voneinander zu lernen.»

Nächste Aktion für Ostern geplant

Nun wünschen sich viele Studenten eine Wiederholung von Friends for Dinner. «Also werden wir das nächste Mal eine Aktion an Ostern durchführen», freut sich Isabel Weber, die selbst Studenten zu sich nach Hause eingeladen hat und einladen wird. «In manchen Städten werden wir die Gastgeber und Studenten ermutigen, sich für ein weiteres Treffen zu verabreden, damit die Beziehung fortgeführt wird. In anderen Städten wird es wieder Werbung an den Unis und Hochschulen geben und neue Studenten sollen auf das Programm aufmerksam werden.»

Ab Mitte Februar wird die Anmeldung für Ostern 2025 für Gastgeber und Studenten auf der Website www.friendsfordinner.de freigeschaltet. «Wir freuen uns, wenn in weiteren Universitätsstädten Aktionen stattfinden können», erklärt Isabel Weber. «Dafür suchen wir in den jeweiligen Städten Teams von Freiwilligen, die Friends for Dinner in ihrer Stadt starten. Wir freuen uns auf viele neue Gastgeber, die gerne ihr gastfreundliches Zuhause und ihren Glauben an Jesus mit Menschen aus anderen Kulturen teilen möchten!»

Zur Website:
Friends for Dinner

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