Am 27. Oktober

Papst Franziskus ruft zu weltweitem Gebet und Fasten auf

Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus in der Grabeskirche in Jerusalem im 2014
Christen können den Schmerz über die Geschehnisse im Nahen Osten in Gebet umwandeln. Von katholischer und evangelischer Seite her kommen Aufrufe zu Gebet und Fasten.

Papst Franziskus hat angesichts der aktuellen Entwicklungen in Israel und im Gazastreifen für Freitag, 27. Oktober 2023 zu einem weltweiten Tag des Fastens, des Gebets und der Busse aufgerufen. «Ich lade alle Brüder und Schwestern der verschiedenen christlichen Konfessionen, die Angehörigen anderer Religionen und alle, denen der Friede in der Welt am Herzen liegt, ein, sich daran zu beteiligen, wie sie es für richtig halten, und an dem Friedensgebet teilzunehmen», sagte der Papst laut Vatican News am Ende der Mittwochsaudienz auf dem Petersplatz.

Der Papst sagte, es sei beunruhigend, dass es jetzt zu einer möglichen Ausweitung des Konflikts kommen könnte, während so viele Kriegsfronten in der Welt bereits offen seien, und er forderte: «Es sind schon so viele Menschen getötet worden. Bitte vergiesst nicht noch mehr Blut von Unschuldigen! Weder im Heiligen Land noch in der Ukraine noch anderswo. Es reicht! Kriege sind immer eine Niederlage!» Der Krieg löse kein Problem, er säe nur Tod und Zerstörung, er vermehre den Hass und vervielfache die Rache.

Gebetsempfehlungen von SEA und Freikirchen.ch

Die Schweizerische Evangelische Allianz und Freikirchen.ch hatten bereits am 18. Oktober zum Gebet aufgerufen (Livenet berichtete). «Was aktuell im Nahen Osten passiert, kann einen überwältigen, überfordern und sprachlos werden lassen: Dass Menschen anderen Menschen solche Gräueltaten antun, ist unerträglich», erklärten sie. «In dieser fast nicht zu ertragenden Situation ist es tröstlich zu wissen, dass Gott alle Menschen in dieser von Hass erfüllten Region sieht. Der Nahe Osten braucht Jesus, den Messias – dringender denn je!» Die beiden Verbände gaben konkrete Gebetspunkte:

 «Wir beten für…

  • das Ende des Terrors durch die Hamas.
     
  • die Geiseln der Hamas, dass sie überleben und befreit werden.
     
  • Heilung and Wiederherstellung der Traumatisierten vom 7. Oktober.
     
  • Trost für die Angehörigen auf beiden Seiten, die Menschen durch diesen Krieg schon verloren haben.
     
  • Weisheit, Schutz und Führung für die israelische Regierung.
     
  • eine neue Führung des palästinensischen Volkes, die sich ohne Hass für die Bedürfnisse ihres Volkes einsetzt.
     
  • arabische Christen in Israel und der Westbank, welche auch auf der «Feindes-Liste der Hamas» stehen.
     
  • die messianischen Gemeinden, insbesondere die vielen jungen Soldaten, welche jetzt im Einsatz sind. Dass sie in dieser Situation auch ein Zeugnis sein können.
     
  • Einheit unter messianischen Gläubigen und arabischen Christen.
     
  • Schutz, sodass der Krieg sich nicht auf die umliegenden Länder ausbreitet.
     
  • Weisheit für die Regierungen der umliegenden Länder, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen und die Grenzen schützen.
     
  • die Unterscheidungsfähigkeit der Menschen zwischen der Hamas und dem Volk, das ebenso unter der Führung von Hamas leidet.
     
  • Europa und die Schweiz, dass sie sich gegen Hass und Terror einsetzen.»

Zum Thema:
Gebetsaktion von Hartl: Europa betet sieben Tage lang für Frieden
Zeit vor Ostern: Warum soll man fasten?
«Ein Jahr Krieg ist genug»: Beten und Fasten zum Jahrestag des Krieges in der Ukraine

Datum: 25.10.2023
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Katholisch.de / Schweizerische Evangelische Allianz

Werbung
Livenet Service
Werbung