Hilfe und Hoffnung

Kirchen in der Türkei: Einheit wurde gestärkt

Zerstörungen an einer Kirche in der Türkei
Nach dem Erdbeben wurden die lokalen Kirchen von Hilfsbedürftigen überrannt – und das, obwohl viele Kirchgebäude ebenfalls zerstört wurden. Kirchen unterschiedlicher Denominationen haben ihre Hilfe vereint – und werden dadurch zum Hoffnungsspender.

Sofort nach dem heftigen Erdbeben und den schweren Nachbeben, die Anfang Februar ganze Städte der Türkei und Syrien zerstört haben, begannen die Kirchen in beiden Ländern, Überlebenden zu helfen – und dies, obwohl auch viele Kirchgebäude durch die Naturkatastrophe zerstört wurden.

Da ist etwa die Griechisch-Orthodoxe St. Georg's Kirche in Iskenderun, die nach wie vor Hilfsmittel von diversen christlichen Organisationen erhält. Auch Ninve Lusiya der Syrischen christlichen Frauenvereinigung und Shai Fund berichtet: «Wir versuchen, so viel Hilfe wie möglich zusammenzubringen, um den Überlebenden, die nach wie vor Bedürfnisse haben, zu helfen.» Ihre Vereinigung bringt die Hilfsmittel aber zu der St. Georg's Kirche. «Sie verteilen es an die Menschen, weil sie die Leute besser kennen als wir. Wir befinden uns in Marin, sie sind direkt in Iskenderun.»

«Als ob sie nichts trennen würde»

Dies ist nur ein Beispiel der Einheit unter Christen, die nach dem Beben entstanden ist. Brian Orme der Organisation «Global Christian Relief» berichtet gegenüber CBN News: «Es ist erstaunlich. Und ich glaube, auch das ist eines der ermutigenden Dinge, nämlich dass Gemeinden unterschiedlicher Denominationen, unterschiedlicher Hintergründe zusammen kommen als ob sie nichts trennen würde und zusammen arbeiten und das tun, was erledigt werden muss. Sie kennen den Bibeltext 'Sie werden uns an unserer Liebe zueinander erkennen' – ich glaube, dass es genau so aussehen sollte, wenn die Kirche wirklich Kirche ist.»

Helfer in der Türkei

Auch Senem Ekener vom christlichen Satellitensender «Turk Sat 7» reiste in das Erdbebengebiet und war erstaunt von der erlebten Einheit. «So zeigt sich Gott in den Menschen, die einander wie Jesus begegnen, als Leib Christi in Einheit, einer erstaunlichen Einheit und als Jesu Hände und Füsse Menschen helfen.» Und das, obwohl viele von ihnen selbst Familie und Freunde verloren haben… Worte würden da zum Trost nicht ausreichen, oftmals könne man einfach nur mit den Christen vor Ort weinen.

Blick in die Zukunft

Nach dem Erdbeben schauten viele Bewohner gleich zur Kirche. Auch Lusiya berichtet, dass die Syrische Kirche sofort von Menschen aufgesucht wurde, die um Hilfe baten. Doch neben Hilfsmitteln wollen sie auch Hoffnung bieten. «Wir versuchen, den Menschen dabei zu helfen, eine neue Hoffnung zu bekommen, dass es weitergehen wird. Christus sagt, er ist das Neue Leben. Wir müssen an ein neues Leben glauben, sonst können wir nicht weitermachen mit dieser Situation, dieser Depression, so schlimm, wie es aktuell in diesem Land aussieht.» Und Hoffnung gibt auch das Bild der Einheit und Hilfe von Seiten der Kirche.

Christen im Land bitten weiter um Hilfe und vor allem Gebet, damit das Christentum im Land bleibt und Kirchen wiederaufgebaut werden können. Und dass inmitten der Zerstörung Gottes Hoffnung aufleuchtet. «Er kann jeden Menschen durch seinen Heiligen Geist mit Visionen und Träumen erreichen und den Herzen zu unbeschreiblichem Trost verhelfen», beschreibt die Journalistin Senem Ekener. «Beten Sie dafür, dass die Menschen Trost in Gott finden.»

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Datum: 10.03.2023
Autor: Chris Mitchell / Rebekka Schmidt
Quelle: CBN News / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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