Schnelldenker mit Herz
Er war jahrelang Verwaltungsratsdelegierter der AMAG-Gruppe, dann nebenberuflich CEO einer Stiftung und heute selbstständiger Coach und Interimsmanager. Roland Frauchiger (56) hat eine steile Karriere hinter sich. Neu amtete er in diesem Jahr zum ersten Mal als OK-Präsident des Forums christlicher Führungskräfte in Bern. Was ihn motiviere, die Organisation des Forums zu managen, sei in erster Linie der Beitrag, den er so als christlicher Verantwortungsträger leisten könne, sagt Frauchiger. Ohne die aktive Mitarbeit engagierter Personen könnten Events wie das Führungskräfteforum nicht entstehen. Er leiste seinen Beitrag dazu. Denn für den Manager und dreifachen Vater sind christliche Werte von Belang.
Manager und Politiker
Roland Frauchiger war nach seinem Doktorat an der ETH von 1994 bis 2007 als Berater und dann in verschiedenen anderen Funktionen für die AMAG tätig, zuletzt als CEO der Gruppe. Seit 2008 ist er selbstständiger Interimsmanager. Einige Jahre lang war er teilzeitlicher CEO der Stiftung BPN (Business Professionals Network) in Bern. Diese Stiftung fördert seit 1999 Unternehmer in Entwicklungsländern, um Arbeitsplätze zu schaffen und die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Daneben führt Frauchiger mit seiner Frau das Gasthaus Thalner Bär im aargauischen Thalheim und er ist politisch aktiv, und zwar als EVP-Grossrat, Präsident der Synode der Reformierten Kirche des Kantons Aargau und als Gemeindepräsident.
Engagierter, ungewöhnlicher Lebensstil
Zusammen mit seiner Frau Susanne führt Roland Frauchiger das Gasthaus Thalner Bär. Die beiden haben es zu einem Begegnungsort für alle Generationen umgestaltet. Als sie die Liegenschaft an der Hauptstrasse 88 im November 2009 ersteigert hatten, liessen die neuen Besitzer als erstes den markanten Totempfahl vor dem Haus entfernen. Sie ersetzten ihn durch eine Fahnenstange. Seither weht nun das weisse Kreuz auf rotem Grund oder die Thalner Flagge vor dem Gebäude.
Tatkraft und Barmherzigkeit
Einige Charakterzüge des Unternehmers Roland Frauchiger sind typisch für eine Führungsperson: Schneller Denker, lösungsorientiert, die Ruhe bewahren. Doch noch etwas anderes zeichnet ihn aus. Er selbst nennt es Barmherzigkeit. Das hänge mit seiner Grundeinstellung zusammen, erklärt er im Gespräch: «Mein Glaube ist meine Lebensbasis. Das gibt mir Hoffnung und meinem Leben Sinn.» Im Vertrauen auf Gott könne er Verantwortung übernehmen und mutig Schritte vorwärtsgehen.
Vision trifft Ressource
Das diesjährige Forum stand unter dem Motto «Vision und Ressourcen». Es war mitunter Roland Frauchigers Ziel, dass in Bern Menschen mit Ressourcen auf solche mit Visionen treffen: «Damit solche mit Visionen die benötigten Ressourcen finden.» Das alle zwei Jahre stattfindende Treffen christlicher Führungskräfte aus der Wirtschaft soll die Teilnehmenden ermutigen. Sie sollen mit konkreten Impulsen nach Hause gehen. «Über Networking kann sich vieles ergeben», ist Frauchiger überzeugt. Aber etwas ist ihm noch wichtiger – die Familie. Sie sei ein Ort, wo unter anderem Verantwortung gefragt sei und Geborgenheit geboten würde, sagt Unternehmer Roland Frauchiger.
Zum Thema:
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Datum: 29.04.2016
Autor: Basil Höneisen
Quelle: ideaSpektrum Schweiz