Johann Bengel, ein frommer deutscher Theologe, der vor langer Zeit lebte, schrieb in einem seiner Bücher: "Jeder, der zwanzig gross e Bibelwörter versteht, versteht die ganze Bibel." Da wir bisher nicht herausgefunden haben, welche seine eigenen zwanzig Wörter waren, stellen wir hier unsere zwanzig vor: 1. Auferstehung. Die Erweckung eines Leichnams zum Leben. Sie bezieht sich stets auf den Körper und niemals auf Geist oder Seele. 2. Busse. Kehrtwendung oder Umkehr. Ein Umdenken in Bezug auf sich selbst, Sünde, Gott und Christus, welches die Gesinnung ändert, was wiederum das Verhalten beeinflusst. Das geschieht nicht nur im Denken, sondern im Gewissen. Der Sünder erkennt seine Gottlosigkeit an, sein Verlorensein, seine Hilf- und Hoffnungslosigkeit und dass er auf Gottes Gnade angewiesen ist. Man stellt sich auf die Seite Gottes, gegen das eigene Selbst. 3. Erlösung. Zurückkauf. Aufgrund der Schöpfung gehören wir Gott. Durch unsere Sünde wurden wir Satans Sklaven. Christus hat die Gläubigen zu einem gewaltigen Preis zurückgekauft: durch Sein eigenes Blut. 4. Errettung, Heil. Befreiung von Sünde, Gericht, Gefängnis, Ertrinken usw. Diese Begriffe werden häufig für die Errettung der Seele verwendet, doch die genaue Bedeutung muss aus dem Textzusammenhang ermittelt werden. 6. Evangelium. Frohe oder gute Botschaft, üblicherweise die gute Botschaft der Errettung. Im weiteren Sinne bezieht sich der Begriff auf alle gross en Wahrheiten des Neuen Testaments. 7. Gerechtigkeit. Die Qualität gerechter und guter Taten, das Gegenteil von Sünde und Gesetzlosigkeit. Gott ist absolut gerecht. Er verleiht denen seine Gerechtigkeit (d.h. er rechnet sie ihnen an), die an Christus glauben. Das ist dann die stellungsmässige Gerechtigkeit. Von nun an sollte der Gläubige gerecht leben. Das ist dann praktische Gerechtigkeit. 8. Gesetz. Gebot. Im Alten Testament prüfte Gott den Menschen unter Gesetz und bestrafte ihn, wenn er versagte. Segen war an die Bedingung des Gehorsams gebunden. Die Gebote des Neuen Testaments sind Unterweisungen in der Gerechtigkeit für diejenigen, die durch Gnade gerettet sind. Die Motivation zum Gehorsam ist nicht mehr Furcht vor Strafe, sondern Liebe. 9. Glaube. Völliges Vertrauen, vor allem in den Herrn und sein Wort. Auch als Inhalt des Glaubens gebraucht, wenn der Artikel davor steht, wie z.B. in Judas 1,3: "… für den (ein für allemal den Heiligen überlieferten) Glauben zu kämpfen." 10. Gnade. Gottes Gunst gegenüber denen, die sie nicht verdienen, sondern tatsächlich das genaue Gegenteil zu erwarten hätten. Sie ist ein kostenloses Geschenk, das durch Glauben angenommen wird. 11. Heiligung (d.h. Absonderung). Christus sonderte sich selbst für das Werk am Kreuz ab. Unerrettete können durch den Heiligen Geist geheiligt werden, d.h. zu einer Stellung besonderer Privilegien abgesondert werden. Gläubige werden bei der Bekehrung stellungsmässig von der Welt für Gott abgesondert und sollten sich selbst Tag für Tag für Gott absondern. Vollkommen geheiligt werden sie sein, wenn sie im Himmel sind. Auch unbelebte Gegenstände können für den Dienst des Herrn abgesondert sein. 12. Rechtfertigung. Als gerecht angesehen werden. Der Mensch rechtfertigt Gott, wenn er anerkennt, dass Gott gerecht und wahrhaftig ist. Gott rechtfertigt den Menschen, wenn dieser umkehrt und dem Evangelium glaubt. Diese Rechtfertigung geschieht durch Gnade, Glauben, Blut, Werke, Kraft und Gott. Gnade bedeutet, dass wir es nicht verdienen. Glaube ist das Mittel, wodurch wir es erlangen. Blut ist der Preis, den Christus dafür gezahlt hat. Werke sind der Erweis unserer Rechtfertigung. Kraft, die in der Auferstehung Jesu wirkte, zeigt Gottes Annahme des Werkes Jesu. Und Gott ist der Eine, der rechtfertigt. 13. Sühnung (AT). In Bezug auf Sünde bedeutet dieser Begriff nicht Austilgen, sondern Zudecken. Angewendet auf Personen und Gegenstände bedeutet Sühnung ferner die Vorkehrung zur zeremoniellen Reinheit. 15. Sünde. Jeder Gedanke, jedes Wort oder jede Tat, die nicht der Vollkommenheit Gottes entspricht. Sünde ist Gesetzlosigkeit, Fehlverhalten und das Versagen, das Richtige zu tun. 16. Vergebung. Das Austilgen von Sünden und die Erlösung von Schuld. Gottes Vergebung basiert auf dem Werk Jesu Christi am Kreuz. Der Sünder empfängt richterliche Vergebung, indem er sein Vertrauen auf den Herrn Jesus setzt. Der Gläubige empfängt väterliche Vergebung, wenn er seine Sünden bekennt. 17. Verherrlichen. Ehren, preisen, anbeten. Die Herrlichkeit Gottes ist seine Vollkommenheit. Der Gläubige wird verherrlicht werden, wenn er seinen Auferstehungsleib bekommt. 18. Vorherbestimmung (Prädestination). Gottes Vorausbestimmung über die Stellung einer Person und über den ihr zugedachten Segen. Gläubige sind dazu vorherbestimmt, in das Bild des Sohnes Gottes umgestaltet zu werden. 19. Vorkenntnis. Die wissentliche Festlegung der Bestimmung von Personen und Ereignissen vor ihrem Auftreten. 20. Versöhnung. Aufhebung von Feindschaft und Schaffung von Frieden zwischen zwei Parteien. Gläubige sind mit Gott versöhnt, weil der Herr Jesus die Ursache des Konflikts, die Sünde, beseitigt hat. Fortsetzung: Schritte beim Bibelstudium
5. Erwählung. Gottes souveräne Erwählung der Gläubigen: "… wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe" (Eph. 1,4). Diese Lehre muss stets im ausgewogenen Verhältnis zu der menschlichen Verantwortung gelehrt werden. Der Mensch muss den Herrn Jesus mit einem definitiven Willensakt annehmen.
14. Sühnung (NT). Der Akt, durch den Barmherzigkeit erteilt wird, aufgrund einer befriedigenden Bezahlung, wie es das Opfer Jesu Christi ist.
Datum: 19.10.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Effektives Bibelstudium