Gott spielte eine Rolle bei Entstehung der Menschen
Die Frage nach der Entstehung des Menschen beschäftigt die Menschheit seit Jahrhunderten. Während die Wissenschaft die Evolutionstheorie als eine der wichtigsten Antworten anbietet, halten viele Menschen am biblischen Bericht fest.
Eine aktuelle Umfrage des «Gallup-Instituts» zeigt, dass die Mehrheit der Amerikaner glaubt, dass Gott bei der Entstehung des Menschen eine Rolle gespielt hat. Aber die Vorstellungen darüber, wie diese göttliche Beteiligung genau aussah, gehen weit auseinander.
Verschiedene Ansichten
Der Umfrage zufolge glauben 71 Prozent der Amerikaner, dass Gott in irgendeiner Form an der Entstehung des Menschen beteiligt war. Davon glauben 37 Prozent, dass Gott den Menschen in seiner heutigen Form vor etwa 10'000 Jahren erschaffen hat. Weitere 34 Prozent glauben, dass sich der Mensch über Millionen von Jahren aus weniger entwickelten Lebensformen entwickelt hat, dabei aber von Gott gelenkt wurde.
Es gibt aber auch eine wachsende Gruppe von Menschen, die die Evolution ohne göttliches Eingreifen sehen: 24 Prozent der Amerikaner glauben, dass sich der Mensch durch Evolution entwickelt hat, Gott dabei aber keine Rolle gespielt hat. Eine kleine Minderheit von 5 Prozent ist sich entweder unsicher oder hat eine andere Meinung.
Rückgang des Kreationismus
Obwohl die grundlegenden Zahlen seit 2019 weitgehend stabil geblieben sind, gibt es eine bemerkenswerte Entwicklung: Der Anteil derjenigen, die an eine direkte göttliche Schöpfung des Menschen glauben, ist auf den niedrigsten Wert in der über 40-jährigen Geschichte der Umfrage gesunken.
Noch 1993 und 1999 erreichte der Kreationismus mit 47 Prozent seine Höchstwerte. Heute sind es nur noch 37 Prozent, was auf einen langsamen, aber stetigen Rückgang hindeutet. Gleichzeitig hat der Anteil derer, die eine Rolle Gottes bei der Entstehung des Menschen ablehnen, mit 24 Prozent einen Höchststand erreicht.
Chancen für evangelistische Gespräche
Glaubensüberzeugungen bieten für gläubige Christen die Chance, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Eine Studie von «Lifeway Research» aus dem Jahr 2015 ergab, dass 79 Prozent der Amerikaner, darunter 43 Prozent der Nichtreligiösen, glauben, dass die menschliche Existenz auf eine Schöpfung zurückgeht. 72 Prozent sehen in der Ordnung des Universums einen Hinweis auf einen Schöpfer.
Für Christen bieten diese Zahlen eine Grundlage, um im Gespräch über Glaube und Wissenschaft Brücken zu bauen. So kann der Ursprung der Menschheit nicht nur ein wissenschaftliches, sondern auch ein evangelistisches Thema sein, das Menschen zum Nachdenken über ihre Überzeugungen anregt.
Zum Thema:
Evolutionsbiologe beginnt zu zweifeln: «Die Theorie der Schöpfung ist wahrscheinlicher»
James-Webb-Weltraumteleskop: Widerlegt es den atheistischen Urknall?
Philip Henry Gosse: Ein Versöhner von Glaube und Wissenschaft