Shaka Moses bringt Hoffnung in entlegene Gebiete
Livenet trifft Shaka Moses auf dem inspirierenden Compound von Maria Prean («Vision for Africa») zum Hintergrund-Gespräch. Hier, wo beispielsweise der langjährige ugandische Profi-Fussballer Godfrey Lwesibawa seine Jugendjahre verbrachte und heute als Trainer arbeitet. Oder wo Andrew Maena, Leiter von «Floorball4all» – Uganda 17 Jahre als Lehrer arbeitete.
In Uganda, einem Land voller Herausforderungen, aber auch unvorstellbarem Potenzial, gibt es Menschen, die Hoffnung und Veränderung in die entlegensten Regionen bringen. Einer dieser Menschen ist Shaka Moses, ein leidenschaftlicher einheimischer Evangelist und Leiter vom GO Movement für entlegene Gebiete in Uganda. In einer Region, die von Gewalt, Armut und Isolation geprägt ist, verbreitet er die Botschaft der Hoffnung.
Frieden an einem gefährlichen Ort
Karamoja ist eine abgelegene Region in Uganda. Hier herrscht Gewalt ... und Menschen, die nicht zur Gemeinschaft gehören, werden oft als Feinde betrachtet. «Töten ist für sie kein Problem. Jeder, der ihr Land betritt und nicht so aussieht wie sie, ist ihr Feind», beschreibt Shaka Moses die Situation. Die Region ist geprägt von Armut und Hunger, nur wenige Menschen haben Zugang zu Bildung.
Trotz der Gefahren beschloss Shaka Moses, nach Karamoja zu gehen und den Menschen zu helfen. Er brachte Lebensmittel und versuchte, eine Verbindung zur Gemeinde aufzubauen. «Ich habe ein Netzwerk aufgebaut, weil ich ihre lokalen Führer erreicht und drei Tage mit ihnen verbracht habe.» Seine Bemühungen trugen Früchte: Einige der Bewohner legten ihre Waffen nieder und sagten: «Ich bin jetzt ein Kind Gottes.»
Friedensstifter und Versöhner
Lange Zeit war die Region von internen Konflikten zwischen den verschiedenen Stämmen geprägt. «Die Stammesführer wollen sich teilweise nicht einmal sehen», beschreibt Shaka Moses die Situation.
Doch durch seine Vermittlung und seine Friedensbemühungen konnte er einen Wandel herbeiführen. Er erklärte den Stammesführern, dass Einigkeit notwendig sei, um Fortschritt und Entwicklung zu ermöglichen: «Ihr Land kann sich nicht entwickeln, wenn sie nicht eine Einheit sind.»
Dank dieser Bemühungen gibt es heute weniger Viehdiebstähle und Tötungen in der Region. Shaka Moses betont, dass dies nicht allein sein Verdienst ist: «Es sind nicht sie und ich, die das getan haben. Es ist Gott.»
Bildung und Landwirtschaft als Schlüssel
Neben der Verkündigung des Evangeliums setzt Shaka Moses auf praktische Hilfe, um das Leben der Menschen in Karamoja zu verbessern. Vielen Bewohnern fehlt es an Bildung und landwirtschaftlichem Wissen.
Shaka Moses erkannte das Potenzial der Landwirtschaft, den Menschen ein Einkommen zu verschaffen. «Ich habe sie in Landwirtschaft geschult und ihnen Saatgut gegeben, das ihnen ein Einkommen bringen kann», sagt er.
Er erklärt den Menschen, wie sie Erdnüsse anbauen können, um innerhalb weniger Monate ein Einkommen von rund 130 Franken zu erzielen. «Das verändert ein Leben», sagt er. Doch seine Vision geht über Karamoja hinaus: «Ich will das nicht nur an einem Ort machen, sondern in verschiedenen Regionen.»
Schule gegründet
In einer anderen Region Ugandas hat Shaka Moses gemeinsam mit anderen Pastoren die «Canaan Nazareth Primary School» ins Leben gerufen, eine Schule für besonders gefährdete Kinder. «Ihre Eltern haben nichts. Sie haben keine Schuhe, keine Kleider, nichts», beschreibt er die schwierige Situation der Kinder. Viele von ihnen müssen kilometerweit zur Schule laufen, oft ohne etwas gegessen zu haben.
Die Schule bietet nicht nur Bildung, sondern versorgt die Kinder auch mit Essen. Shaka Moses sieht darin einen Weg, das Evangelium zu verbreiten: «Geben wir ihnen zu Essen und freie Bildung – und wenn wir ihnen das Evangelium erklären, finden sie zu Jesus.»
Hoffnung an entlegenen Orten
Shaka Moses ist überzeugt, dass das Evangelium in jeden Winkel des Landes gebracht werden muss. Er und sein Team gehen direkt auf die Strassen, Märkte und in die Häuser, um das Evangelium zu verkünden. Auch Gefängnisse und Krankenhäuser gehören zu ihrem Auftrag.
«Ins Gefängnis und ins Spital bringen wir auch Seife, damit sich die Leute waschen können», sagt Shaka Moses. Neben der geistlichen Nahrung versorgen sie die Menschen auch mit praktischen Dingen des täglichen Bedarfs.
Ausserdem bildet er andere Christen im Südsudan, in der Demokratischen Republik Kongo und in Burundi aus. Es sei wichtig, die Gute Nachricht zu verbreiten, sagt Shaka Moses, der selbst immer wieder erlebt, wie Menschen aus hoffnungslosen Situationen eine solide Lebensgrundlage finden.
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Datum: 04.09.2024
Autor:
Daniel Gerber
Quelle:
Livenet