Lathan Warlick

Dann drückte der Kerl den Abzug…

Lathan Warlick betete, als ihm ein Mann eine 45-Kaliber-Pistole ans Gesicht hielt. Nach einer Schlägerei in einem Club drohte ihm nun das Ende. Dabei hatte der hartgesottene Junge doch nur einen Sieg an einem Talentwettbewerb feiern wollen. Dann drückte der Kerl ab…
Lathan Warlick (Bild: lathanwarlick.com)
Lathan Warlick auf der Bühne

Lathan Warlick wuchs in einer rauen Gegend im Osten der Stadt Jackson in Tennessee auf. «Meine Oma und meine Mama sprachen immer über Jesus und Gott und brachten uns dazu, in eine christliche Gemeinde zu gehen, aber mein Umfeld hat mich gefangen. Ich war ein hartgesottener Kerl.»

Er war Tänzer und Rapper, mit seinen Jungs gewann er in seiner Heimatstadt ein Talentshow. Nach diesem Erfolg wollten die Jungs gemeinsam in einem Club feiern. «Wir tanzten und ein anderer Kerl schaute meinen Cousin neben mir schräg an. Die beiden hatten ein Problem miteinander, wovon ich nichts wusste.»

Lathan sagte zu den anderen: «Hört mal, wenn es da ein Problem geben könnte: Wir müssen nicht hier sein, das ist unsere Heimatstadt. Wir können in jeden Club gehen, in den wir wollen.»

Plötzlich gejagt

Der Kerl stand einem von Lathans Jungs auf die Füsse. «Ich habe ihn sofort gepackt. Danach liess ich ihn und ging zur Tür. Da angelangt, erhielt ich einen harten Stoss in den Rücken. Ich drehte mich und um und es schien, als wäre der ganze Club am kämpfen. Es sah aus wie eine alte Western-Barschlägerei, ein Typ schlug einem anderen einen Hocker über den Kopf.»

Mehr und mehr verliessen nun die Einrichtung, und Lathan versuchte, seine Leute zu sammeln. «Einer meiner Jungs kam auf mich zu mit einer Wunde an der Stirn, ich konnte das Blut zwischen seinen Fingern sehen.»

Lathan schob ihn ins Auto, um ihn zum Krankenhaus zu bringen. «Während ich meine Leute zusammentrommelte, sah ich zwei Typen auf uns zukommen.» Plötzlich stand er ihnen alleine gegenüber. Von den beiden gejagt, suchte er das Weite.

45er im Gesicht, Rücken zur Wand

Er schaute über die Schulter und knallte direkt gegen eine Backsteinmauer, die er nicht wahrgenommen hatte – nun standen die beiden Typen vor ihm. Der eine hielt eine Kaliber-45-Pistole, der andere sagte: «Hey, Mann, erschiess ihn doch. Hier ist niemand ausser uns, Bruder, mach schon und leg ihn um.»

Nun hob der andere die 45er und hielt ihm diese ins Gesicht. «Ich stand also da und erinnerte mich, dass Grossmutter immer gesagt hat, dass wenn ich jemals in einer Zeit der Not bin, ich einfach Gott anrufen soll. Das war eines der wenigen Dinge, an die ich mich erinnerte, mit dem Rücken an dieser Wand.»

Er wollte nicht, dass seine Eltern ihn in den Nachrichten sehen. «Ich weiss noch, wie ich aufschaute und zu Gott sagte: 'Wenn du wirklich so bist, wie alle sagen, dann hol mich aus dieser Situation raus.' Es war so einfach.»

Der Kumpan des anderen drängte weiter: «Mach schon, erschiesse ihn.» Der Kerl mit der Pistole drehte sich zu seinem Begleiter: «Du willst, dass ich ihn erschiesse?» Dieser antwortete: «Erschiess ihn, erschiess ihn, worauf wartest du? Mach schon, bevor jemand kommt, erschiess ihn.»

Den Abzug gedrückt

Dann drückte der andere einfach ab. Es klickte und Lathan fragte sich, ob sich so nun der Tod anfühlt. «Aber zur gleichen Zeit, als er den Abzug drückte, sagte sein Freund: 'Mann, du weisst nicht, was du tust. Gib mir die Knarre.'» Und er nahm ihm die Waffe aus der Hand.

Der andere spannte nun die Waffe und eine Kugel fiel heraus. In dem Moment fuhr ein Auto um die Ecke und die beiden rannten weg.

Auch Lathan machte sich nun davon, mit einem schweren Gefühl. «Es war, als ob etwas auf meinen Schultern sitzen und mich festhalten würde.» Er ging noch einmal zurück und schaute auf die Kugel hinunter «und es war, als wäre das meine erste Begegnung mit Gott und dem Heiligen Geist gewesen».

Als er die Kugel aufhob, spürte er, wie Gott sagte: «Es gibt eine Einkerbung auf der Rückseite der Kugel, weil ich nicht will, dass du das Gefühl hast, dass die Waffe geklemmt hat. Da ist eine Einkerbung auf der Rückseite, damit du weisst, dass der Hammer die Kugel getroffen hat, aber der Deckel nicht weggeflogen ist. Und jetzt, da das passiert ist, möchte ich, dass du losgehst und den Leuten von mir erzählst.»

«Ich mache mir Sorgen um dich»

Als er ins Auto des Kollegen stieg, spürte er, dass sich sein Leben verändert hatte. «Ich will das nicht mehr machen. Ich will nicht einmal in dieser Umgebung sein.» Um 3.30 Uhr kam er nach Hause. Sein Vater sass am Tisch und sagte: «Ich mache mir einfach Sorgen um dich.»

Er erzählte ihm alles, sein Vater weinte. «Ich hatte ihn zuvor noch nie weinen gesehen. Er sagte nur: 'Ich bin wachgeblieben, um für dich zu beten.'» Seine Lebensgeschichte hätte im Jahr 2011 vorbei sein können – doch sie sollte erst richtig beginnen.

Nun begann er, für Gott zu tanzen und bald auch zu rappen. «Gott hat mich dazu berufen, ein Licht in der Welt zu sein. Es war als hätte Gott mich aus meiner Komfortzone herausgeholt, um mich hierher zu bringen, damit etwas anderes passieren kann.»

Inzwischen hat Lathan Warlick mehrere EPs sowie mehrere Singles veröffentlicht. Mit 1,1 Millionen Followern ist er zum TikTok-Influencer für Gott geworden und eröffnete mittlerweile bereits Konzerte für Kirk Franklin. In den nächsten Monaten sind weitere ermutigende Songs aus seiner Feder zu erwarten.

Hören Sie sich hier den Song «In His Hands» von Lathan Warlick an:

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Datum: 16.06.2021
Autor: Jesus Calling / Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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