Archäologischer Fund in Israel

Ungewöhnliche Grabstelle aus der Zeit Jesu

Ein archäologischer Fund in Jerusalem sorgt für Aufsehen: Der Filmemacher Simcha Jacobovici vermutet unter einem Mehrfamilienhaus Hinweise auf die Grabstellen von einigen Jüngern Jesu. Vielleicht auch von Jesus selbst, spekuliert er.
Discovery

Laut der Tageszeitung «Haaretz» könnten die Funde «revolutionäre Folgen» für das Verständnis des frühen Christentums haben. Israelische Archäologen bestätigen, der Fund eines gemeisselten Fisches – einem frühen Christussymbol – aus dieser Zeit sei ohne Vorbild.

Der Dokumentarfilmer machte Fotos in der Grabhöhle, die offenbar aus der Zeit des Zweiten Tempels stammt, der 70 nach Christus zerstört wurde. Eines der auf einen Sargdeckel gemeisselten Bilder zeigt einen Fisch, der gerade einen Menschen verschlingt oder ausspuckt. Offenbar handelt es sich dabei um das Motiv von Jonas und dem Wal. Unterstützt von Experten, behauptet er, dass die von ihm fotografierten Särge die Aufschrift «Gott» und «wiederauferstehen» auf hebräisch und griechisch zeigten.

Experten skeptisch

Jacobovici untersucht die Grabhöhle für eine neue Dokumentation, die er in Kooperation mit dem «Discovery Channel» produziert. Die Höhle wurde schon Anfang der 90er Jahre entdeckt, durfte aber in Folge von Protesten ultra-orthodoxer Juden bislang nicht ausgehoben werden.

Jacobovici wurde für seine filmischen Dokumentationen mehrmals mit dem Fernsehpreis «Emmy» ausgezeichnet. Sein Thema ist fast immer die Auseinandersetzung mit biblischen Geschichten, die er auch anhand von archäologischen Funden in Israel zu belegen versucht.

Wissenschaftliche Experten sind skeptisch, was Jacobovici nicht hindert, seine Thesen immer wieder zur Grundlage von Dokumentarfilmen zu machen.

Webseiten:
Biblische Archäologie auf Wikipedia
Liste archäologischer Funde mit biblischen Bezügen

Buch zum Thema:
Biblische Archäologie am Scheideweg

Datum: 01.03.2012
Quelle: Livenet / Haaretz / epd

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