Bernard und die Bronzeschlange

«Ich hörte eine neue Lebenserklärung, die mich überzeugte»

Sein Vater, der britische Politiker Michael Howard, war 2003 bis 2005 Vorsitzender der Konservativen Partei («Conservative Party»). Sohn Bernard Nick war stolz auf das jüdische Erbe; gleichzeitig fand er den Sinn im Leben nicht – bis er von Jesus Christus hörte. Heute leitet Bernard eine anglikanische Gemeinde in New York.
Bernard Howard

«Ich war mir sehr bewusst um das Leid, das meine Familie damals im Holocaust erlebt hatte. Meine Grossmutter starb in Auschwitz.» Sein Vater Michael Howard, ein rumänisch-jüdischer Geschäftsinhaber, war vor dem zweiten Weltkrieg nach England ausgewandert.

Nick hatte zudem grosse Fragen. «Alles was ich tat erschien mir sinnlos. Warum so viel Energie ins Leben investieren, wenn der Tod alles scheinbar bedeutungslos werden lässt?»

Im späteren Teenageralter war er bei einem christlichen Treffen in der Schule dabei – er dachte aber nicht, dass dies wirklich etwas für ihn sei, da er ja jüdisch war.

Schlüssel im Alten Testament

Doch es kam anders. «Ich hörte eine neue Lebenserklärung, die meine Fragen beantwortete», erinnert sich Bernard Howard. Der Redner, Pastor Jonathan Fletcher, zitierte einen Vers aus der Bibel, aus Johannes, Kapitel 3, Verse 14-15: «Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.»

Im Verlauf des Abends begann der Junge zu verstehen und entschied sich, den christlichen Glauben anzunehmen. Im Alten Testament, das auch im jüdischen Glauben relevant ist, entdeckte er Schlüsselabschnitte, die sich letztlich um Jesus drehen.

«Schlimmer als ein Schlangenbiss»

«Mose war mit dem Volk in der Wüste und giftige Schlangen griffen an. Gott liess eine Schlange aus Bronze errichten. Wer diese anschaute, wenn er gebissen worden war, konnte weiterleben. Der Pastor erklärte uns, dass unsere Rebellion gegen Gott schlimmer ist als ein Schlangenbiss», erinnert sich Nick an die Predigt zurück.

«Doch Jesus war bereit, am Kreuz zu sterben und die Strafe auf sich zu nehmen, die wir verdient hatten. Alles, was wir tun müssen, ist 'darauf schauen und leben'.»

«Jesus war selber Jude»

Nach der Predigt ging Nick auf den Pastor zu und sagte: «Ich bin jüdisch, ich glaube nicht, dass das für mich ist.» Doch Jonathan zeigte auf: «Jesus ist Jude. Er ist der jüdische Messias – derjenige, auf den die Juden seit Jahrhunderten gewartet hatten. Wenn du ihm folgst, folgst du deinem eigenen Messias.»

Nick entdeckte, dass es in Jesaja, Kapitel 53 ausschliesslich um Jesus Christus geht und dass dieser im Alten Testament seinen Fingerabdruck hinterlassen hat. Dass heute noch verhältnismässig wenige Juden an Jesus glauben, hänge mit der Verfolgung durch die Christen in der Geschichte zusammen.

Gemeinde in New York

Nick wuchs in den kommenden Jahren im Glauben. Heute ist er mit Betsy verheiratet und anglikanischer Pastor in New York. Er ist gerade daran, eine neue Gemeinde in Manhattan zu gründen, wo 20 Prozent der Bewohner jüdisch sind.


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Datum: 21.03.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Risen Magazine / goodshepnyc.org

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