«Ich fühlte mich so verloren»
Hülya wächst bei ihrer alleinerziehenden Mutter auf. Als diese heiratet, hofft die zehnjährige Türkin, endlich einen Vater zu bekommen. Doch der neue Mann kann keine Beziehung zu dem kleinen Mädchen aufbauen. «Ich war ein würdeloser Mensch für ihn. Ich habe es nicht geschafft, dass er mich mochte.» Sie fühlt sich verloren, einsam und unverstanden.
Auf der Suche nach Glück
Enttäuscht durch ihre Kindheit ohne Liebe stürzt sich Hülya in Beziehungen mit verschiedenen Männern. Sie hofft in den Armen eines Liebhabers das wahre Glück zu finden. Sie heiratet, wird schwanger, aber die Ehe scheitert. Von einem neuen Freund wird sie noch einmal schwanger, doch der drängt die werdende Mutter zur Abtreibung. Aus Angst gibt sie nach und treibt ab.
Am Tiefpunkt greift Gott ein
Mit der Entscheidung gegen das Kind, stirbt auch ein Teil von ihr. Hülya steht vor dem Trümmerhaufen ihres Lebens. «Ich wollte mir das Leben nehmen. Ich dachte, wenn ich tot bin, wird alles weg sein. Ich werde nicht mehr da sein. Dann muss ich nicht mehr leiden.»
Inmitten der Selbstmordgedanken hört Hülya eine deutliche, laute Stimme, die zu ihr sagt: «Tu's nicht. Suche Gott!» Verwirrt fragt sich die Türkin, warum Allah ihr jetzt helfen soll, wo er sonst nie auf ihre Fragen geantwortet hat. Doch dann entscheidet sie sich, das erste Mal in ihrem Leben in eine Kirche zu gehen.
Obwohl sie dort fremd ist, fühlt sie sich gleich zu Hause. Sie spürt Gottes Gegenwart und das berührt sie so sehr, dass sie ihre Tränen nicht halten kann. Endlich ist sie angekommen.
Heute sagt sie: «Jesus ist der Sinn. Er hat meine Leere ausgefüllt. Er hat mir meine Würde zurückgegeben. Er ist mein Leben, es ist unbeschreiblich.»
Datum: 27.11.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: ERF