Sie sind die letzte Meile gelaufen
Im Frühling 1977 sagte Rick Hoyt zu seinem Vater, er möchte an einem Fünf-Meilen-Rennen mitmachen, einem Benefizlauf für einen Lacrosse-Spieler, der nach einem Unfall gelähmt war. Dick war einverstanden und schob Rick in seinem Rollstuhl vor sich her. Kurz nach dem Zweitletzten kamen die beiden ebenfalls ins Ziel. Am Abend sagte Rick zu seinem Vater: «Dad, wenn ich renne, fühle ich mich nicht behindert.» Dies war der Beginn einer Reise mit über 1'100 komplettierten Rennen inklusive Marathon, Duathlon und Triathlon; schreiben die beiden auf ihrer Webseite.
70 Marathonläufe
Während Jahrzehnten waren Dick und Rick Hoyt lebendige Symbole der Liebe zwischen Vater und Sohn. Zusammen haben sie 70mal einen Marathon bestritten, sechsmal einen Ironman-Wettkampf und insgesamt über 1'100 Wettbewerbe durchgestanden. Immer hat Dick, der nun 74-jährig geworden ist, seinen Sohn in einem Spezial-Rollstuhl vor sich hergeschoben, in einem Gummiboot gezogen oder auf einem Sitz auf dem Rad getragen. Rick litt von klein auf an zerebraler Lähmung, wegen Luftmangel während der Geburt.
Nun kommt die Ära des «Team Hoyt», wie sich die beiden nennen, zum Abschluss. Der Boston-Marathon ist der Schlusspunkt der 37 Jahre dauernden Sportlerlaufbahn dieses bemerkenswerten Duos.
Rick macht weiter
Eigentlich wollte Dick schon vor einem Jahr die Aktivkarriere beenden. Doch das Attentat im vergangenen Jahr verhinderte, dass die beiden den Boston-Marathon beenden konnten. Und so entschieden sich die beiden, noch einmal anzutreten. «Wir rennen zur Ehre von denen, die getötet oder verletzt worden sind», betonte Dick.
Die Marathon-Bestzeit der beiden lag einst bei 2:48 Stunden. Diesmal dauerte er siebeneinhalb Stunden. Hauptgrund für das Ende der Aktivlaufbahn sind Dicks Probleme mit dem Rücken. Rick ist mittlerweile älter als 50 Jahre, er wird noch weitermachen, mit der Hilfe anderer Unterstützer. Ausserdem haben die beiden die «Hoyt Foundation» ins Leben gerufen, die benachteiligten Menschen hilft.
Vorbild für Christen
Bei der Geburt rieten die Ärzte, ihn wegzugeben. Er sei nur Gemüse. 2008 wurden die beiden in die «Ironman Hall of Fame» aufgenommen. Rick scherzte: «Ein Gemüse in der Hall of Fame.»
Immer wieder veranschaulichen Christen am Leben der Hoyts die Vaterliebe Gottes. So schreibt beispielsweise Autor Tim Hughes: «Die Geschichte von Dick und Rick Hoyt ist ein kraftvoller Reminder für die Liebe unseres Vaters und seiner Hingabe für uns – der Vater, der alles gab, damit wir in seiner Fülle leben können. Er hält nichts zurück, er gibt uns Freude, singt über uns, kümmert sich tiefgehend um uns und er sandte seinen Sohn um für uns zu sterben.»
Datum: 08.05.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / lifesitenews.com / teamhoyt.com