«Serve the City» – der Stadt Gutes tun
ist eine internationale Bewegung, bei der sich Freiwillige aller Altersgruppen mit sozialen Kurzprojekten in ihrer Stadt einbringen können – zum Beispiel in Bremen.
Unter dem Motto «Viele kleine Leute an vielen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht dieser Welt verändern». So finden in Bremen seit 2011 jährlich die Aktionswochen von «Serve the City» statt. Den ehrenamtlichen Organisatoren ist es dabei sehr wichtig, dass Beziehungen zwischen freiwilligen Helfern, Vertretern der sozialen Initiativen und Menschen in Notsituationen oder am Rande der Gesellschaft entstehen. Bewusst sind die Aktionen darauf angelegt, dass sie nicht von einem Oben-Unten-Gefälle beherrscht werden, vielmehr wird die Atmosphäre von gegenseitigem Respekt, Voneinander-Lernen und Begegnung auf Augenhöhe geprägt.
Die Praxis
Wer eine Projektidee hat – und das reicht von einer Suppenküche über die Pflege von «Stolpersteinen» bis hin zu Spielabenden – kann sie einbringen und die Projektleitung übernehmen. Auf einer Online-Liste werden alle Angebote den Interessenten vorgestellt. Diese wählen sich ihr Projekt aus und engagieren sich dort. Genau das haben dieses Jahr in Bremen fast 200 Helfer in 34 Projekten eine Woche lang getan. Die meisten sind dabei über ihre Kirchen und Gemeinden zu «Serve the City» gekommen. Natürlich wäre hier noch viel mehr Beteiligung möglich, doch was die Teilnehmer verbindet, ist ihre hoffnungsvolle «Trotzdem!»-Haltung. Sie gehen lieber einen kleinen Schritt in einem überschaubaren Projekt, als über die Schlechtigkeit der Welt im Allgemeinen zu jammern.
Das Feedback
Viele Ehrenamtliche sind bereits von Anfang an dabei. Jedes Jahr wieder engagieren sie sich bei «Serve the City». Etliche kommen neu dazu – und auch hier springt der Funke meist schnell über. Über die Hälfte der Teilnehmer sind junge Menschen. Und so hört es sich an, wenn Teilnehmer und Beobachter die Aktion in wenigen Sätzen für sich zusammenfassen:
- Andy: «Viele reden. Wir wollen was tun.»
- Anni: «Ich will mich sozial engagieren und Bremen aufhimmeln.»
- Ingo: «Es ist wichtig, dass Kirchen und Christen nicht für sich bleiben, sondern sich mit anderen vernetzen und etwas Gutes für ihre Stadt tun.»
- Esther: «Da tue ich genau das, was ich mir von unserer Gesellschaft mehr wünsche: dass sich Menschen als Menschen begegnen.»
- Viele: «So etwas sollte nicht an eine Aktionswoche gebunden sein, sondern das ganze Jahr über stattfinden.»
Die Zukunft
«Serve the City» wurde 2005 in Brüssel von Carlton Deal gestartet. Inzwischen findet es in 80 Städten weltweit statt. Tendenz steigend. Es ist eine der zahlreichen Möglichkeiten, wie Christen sich konstruktiv in ihrer politischen Gemeinde einbringen können. Ein Schritt, der Brücken baut und Hoffnung verbreitet: «Viele kleine Leute an vielen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht dieser Welt verändern.»
In Bremen laufen übrigens die Planungen auf Hochtouren, wie man die Idee von «Serve the City» über das ganze Jahr verteilen und so aus der Aktionswoche eine kontinuierliche Arbeit machen kann.
Datum: 01.06.2014
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet