Gitarrist von «Black Sabbath» schrieb ein Kirchenlied
Wenn die Jünger schweigen, werden die Steine schreien, sagte Jesus einst, als man seinen Nachfolgern das Wort verbieten wollte (Lukasevangelium, Kapitel 19, Vers 40). Ob Tony Iommi in die Kategorie der schreienden Steine fällt?
Jedenfalls verfasste der 68-jährige Gitarrist der Band «Black Sabbath», die nach einer Abschiedstour daran ist, sich nun aufzulösen, ein akkustisches Kirchenlied für die Kathedrale in Birmingham. Damit wolle er seiner Stadt etwas zurückgeben. In den 1960ern wurde Iommi an der Seite von Ozzy Osbourne bekannt.
Von Psalm 133 inspiriert
Das fünfminütige Stück «How Good it is» («Wie gut es ist») arrangierte Iommi gemeinsam mit der Pastorin Catherine Ogle, inspiriert durch Psalm 133. Es wurde bereits gemeinsam mit dem Chor der Kathedrale aufgeführt. Iommi begleitete das Ensemble dabei auf der Gitarre.
Im erwähnten Psalm Davids steht: «Wie schön und angenehm ist es, wenn Brüder in Frieden zusammenleben! Das ist so wohltuend wie duftendes Öl, das auf den Kopf des Priesters Aaron gegossen wird und nun herunterrinnt in seinen Bart, bis zum Halssaum seines Gewandes. Es ist so wohltuend wie frischer Tau, der vom Berg Hermon auf die Berge Zions niederfällt. Ja, dort schenkt der Herr seinen Segen und Leben, das niemals aufhört.»
Pastorin begann für ihn zu beten
Tony Iommi begründet sein ungewöhnliches Engagement: «Es fühlte sich gut an, das zu tun und in der Lage zu sein, der Stadt etwas zurückzugeben.» Die Pastorin Catherine Ogle hatte ihn bereits gekannt: «Als Tony sich unwohl gefühlt hatte, hatten wir uns besser kennengelernt. Ich begann für ihn zu beten. Die beiden blieben in Kontakt.»
Über das Lied sagt die Geistliche: «Es ist ein wundervolles Geschenk. Die Worte stammen aus der Bibel und sie handeln davon, wie die Menschen in Frieden zusammenleben. Darum geht es auch in Birmingham.»
In den frühen Jahren der Band machten Gerüchte die Runde, die Band stehe dem Satanismus nahe. Dagegen wehrte sich Tony Iommi schon früher. «Die Songs sprachen über die Gefahren schwarzer Magie und von Satanismus.»
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Datum: 12.01.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Premier