66 Prozent der Männer und 44 Prozent der Frauen sei es gelungen, zu einem «guten heterosexuellen Funktionieren» zu finden. Nach fünf Jahren waren drei Viertel der Männer und die Hälfte der Frauen verheiratet. Spitzer gestand auch seinen eigenen Irrtum ein. 1973 hatte er dazu beigetragen, dass Homosexualiät aus der Liste psychischer Störungen gestrichen wurde. «Wie die meisten Psychiater habe ich geglaubt, dass niemand seine homosexuelle Orientierung verändern kann. Ich habe nun erkannt, dass dies falsch ist. Hochmotivierte Homosexuelle können heterosexuell werden», so Spitzer. Kritiker der Studie bemängelten, dass die Teilnehmer nicht nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden. Doch es ging um die Frage, ob Veränderung überhaupt passieren kann. Spitzer räumte ein, dass die befragten Personen «ungewöhnlich religiös» und somit nicht unbedingt repräsentativ für die Schwulen und Lesben in den USA seien. Sie hätten jedoch nicht unter Druck gestanden und zudem ihre Wandlung als langwierigen und mühseligen Prozess beschrieben. Auf einer Tagung des «Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft» der Offensive Junger Christen erklärte der Therapeut Joseph Nicolosi, Homosexualität sei kein sexuelles Problem, sondern ein Identitätsproblem. Homosexualität sei der vergebliche Versuch, die eigene Männlichkeit wiederherzustellen. Wenn aber ein Mann durch authentischen, nicht-sexuellen Kontakt mit anderen Männern Brüderlichkeit erfahre, brauche er diese Männlichkeit nicht mehr erotisch zu begehren. Nicolosi berät seit über 15 Jahren Männer, die einen Ausstieg aus der Homosexualität suchen. Die Studie ist vor dem Hintergrund der in verschiedenen Ländern ermöglichten «registrierten Partnerschaften» Gleichgeschlechtlicher besonders brisant.Fünf Jahre später waren die meisten verheiratet
"Homosexualität ein Identitätsproblem"
Datum: 17.10.2002
Quelle: factum Magazin